Freispruch im Zweifel

Demonstrant hielt Zivilpolizist für Angreifer

Oberösterreich
29.04.2022 09:00

Gerichtliches Nachspiel für eine Corona-Demo am 15. Dezember in Linz: Ein Demonstrant soll Widerstand gegen die Aufnahme seiner Personaldaten geleistet und sich der Verhaftung widersetzt haben. „Ich haben den Mann nicht als Polizisten erkannt“, jammerte der 43-Jährige am Donnerstag vor Gericht. Freispruch.

Der Polizeieinsatz am Linzer Bahnhof hat eine Vorgeschichte: Der Angeklagte soll vor der Demo einem Bankmitarbeiter gedroht haben, dass er mit Corona-Demonstranten wiederkommen und den Vorstand aus dem Haus jagen werde. Die Polizei fahndete deshalb sogar mit Foto nach ihm

Im Bahnhofspark wurde er von einem Beamten in Zivil erkannt. „Ich habe meine Dienstkokarde vorgezeigt und gesagt: Grüß Gott, Polizei“, schildert er den Einsatz. Der Gesuchte habe daraufhin versucht, zu flüchten und sei von uniformierten Kollegen festgenommen worden. „Ich bin nur ausgewichen. Die Uniformierten habe ich nicht wahrgenommen“, erklärt er, warum er Widerstand geleistet habe. Und ist überzeugt: „Wenn es Bodycams gegeben hätte, dann wüssten wir heute genau, was passiert ist.“

Keine Kameras im Einsatz
Es waren aber keine Kameras im Einsatz. Deshalb der Freispruch im Zweifel. „Weil ich nicht feststellen konnte, ob er die Beamten wirklich als Polizisten erkannt hat“, so die Richterin. Nicht rechtskräftig.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele