„Krone“-Kolumne

Das Stadion ist nicht die größte LASK-Baustelle

Oberösterreich
28.04.2022 11:00

Der in der Wachstumsphase stehende Fußball-Tempel auf der Linzer Gugl, in dem bis zu  seiner Fertigstellung 85 Millionen Euro fließen sollen, ist spätestens seit dem 0:4-Desaster bei der WSG Tirol nicht mehr die Hauptbaustelle des sportlich immer mehr abstürzenden Traditionsklubs.  

Schon a bissl pervers, dachte ich, als der LASK am Tag nach dem 0:4 in Tirol zur Baustellenbegehung lud - und schlüpfte deshalb trotz nasskaltem Wetter in leichte Sommerschuhe mit einer weichen Lammsohle. Um Andreas Wieland möglichst nicht wehzutun. Nicht Radovan Vujanovic. Nicht Siegmund Gruber, auch wenn der meine 95 kg garantiert aushalten würde. Aber der kleine Sascha Horvath und andere?

Weshalb meine Erleichterung groß war, als ich kurz vor der Begehung übernaserte: Die gilt dem Stadion. Also nur der „kleinen“ LASK-Baustelle und nicht der großen sportlichen - und damit nicht auch dem Trainer und Sportchef. Die Präsident Gruber keinesfalls wegen ihrer Expertise in ihre Positionen gehievt und mit Langzeitverträgen ausgestattet haben kann.

Womit auch der einsame LASK-Entscheidungsträger seinen Anteil an dem hat, was sich sportlich desaströs so liest: 1:1 in Hartberg 0:2 , gegen Ried, 1:1 bei Admira, 0:0 in Altach, 2:1 daheim gegen zehn Altach-Balltreter sowie nun 0:4 in Tirol.Bilanz desaströs Ein Abschneiden, das selbst für einen echten Abstiegskandidaten dürftig wäre. Aber für einen Verein mit dem Ziel Europacup? Und für einen Trainer und Sportchef, die offiziell bestellt worden sind, um den Abwärtstrend zu stoppen? Wieland und Vujanovic haben den eher beschleunigt!

Womit Gruber mit beiden erneut so zielsicher daneben gegriffen hat wie einst bei Dominik Thalhammer.Akuter FachkräftemangelDeshalb hat der LASK auf seiner Mega-Baustelle nun einen akuten Fachkräftemangel. Der sportlich oben beginnt und bei der im Zerfallsstadium befindlichen Mannschaft endet. Die Potenzial hätte, aber bei diesem LASK nicht mehr kann, oder vielleicht auch nicht mehr will. Das 0:4 ließ eher Zweiteres vermuten. Was bei dem Geld, das die Kicker kassieren, dann auch a bissl pervers ist.

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