Portrait

Einen Ort der Begegnungen schaffen

Vorarlberg
24.04.2022 17:00

Seien es die „Backstreet Boys“ in den 90ern, das Austria House bei den Spielen in Sotchi oder 20 Jahre Kongresskultur: Gerhard Stübe ist ein Meister der Organisation.

„Was im Leben am meisten zählt, sind Begegnungen“, ist das Motto von Gerhard Stübe - und als Direktor der Kongresskultur Bregenz hat er mit rund 200 Veranstaltungen pro Jahr jede Menge davon. Zwar studierte er Jus, aber schnell war klar, dass die wahren Qualitäten des 1966 geborenen Bregenzers im Management-Bereich liegen. Bereits als Sponsoring-Verantwortlicher bei seinem ersten Arbeitgeber, der Altacher Enjo-GmbH, setzte er Akzente. „Ich brache als erster die ’Backstreet Boys’ nach Österreich ins Schnabelholz-Stadion.

Als ich bei Ö3 anrief, um das Konzert zu bewerben, legte man den Hörer gleich wieder auf, weil man an einen Scherz dachte!“ Das war aber nur der Anfang einer beeindruckenden Karriere als Veranstaltungsmanager. Als Geschäftsführer der Schweizer „Intershow AG“ bereiste er die ganze Welt und gastierte mit den „Harlem Gospel Singers“ auch im Festspielhaus. „Mir war schon damals klar, dass dieses Haus eine ganz besondere Qualität hat und als ich 2001 die Chance erhielt, Direktor der Kongresskultur zu werden, nahm ich dankend an“, streut er dem Kulturpalast seiner Heimatstadt Rosen.

Glamour und Inklusion
Eine gute Entscheidung für beide Seiten, denn seit nunmehr 20 Jahren sorgt Gerhard mit dafür, dass die Umsatzzahlen stetig bergauf gehen. Das Angebot ist breit gefächert - von Produkt-Präsentationen über Fachkongresse und Bälle bis hin zu unzähligen Kulturveranstaltungen, die rund die Hälfte der Auslastung ausmachen. Verantwortlich für alle Events außer den eigentlichen Festspielen schuf Gerhard so wahrlich einen Ort der Begegnungen. Das gelang ihm auch als Organisator des „ÖOC-Austria House“ bei den Olympischen Spielen in Sotschi, das zum Treffpunkt der gesamten Wintersportwelt wurde.

Doch nicht nur Glamour interessiert ihn: So setzt er sich aktiv für soziale Projekte im Haus - etwa das Inklusions-Tanzprojekt „Tango en punta“ oder den Förderungschor „Superar“ - ein. „Die Festspiele sind das Flaggschiff und die Basis für die herausragende Technik und Infrastruktur unseres Hauses“, so der Vater von zwei Töchtern und legt mit einem weiteren nautischen Vergleich nach: „Und natürlich sind wir eher ein Tanker als ein Schnellboot.“

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Die Festspiele sind das Flaggschiff und die Basis für die herausragende Technik und Infrastruktur unseres Hauses.

Gerhard Stübe

Damit spielt Gerhard auf die Corona-Pandemie an, welche die Veranstaltungsbranche, die ja oft in Jahren plant und rechnet, mit am härtesten traf. Das Schlimmste ist nun aber überstanden, die Buchungen zeigen wieder deutlich nach oben und so wird es wohl noch eine Weile dauern, bis Gerhard für sein Herzensprojekt („Ich will ein Buch mit 50 Kurzgeschichten schreiben“) Zeit findet...

Raimund Jäger
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