„Differenzen“

Chefdirigent der Wiener Symphoniker tritt zurück

Wien: Wirtschaft
12.04.2022 15:08

Der kolumbianische Dirigent Andrés Orozco-Estrada tritt mit sofortiger Wirkung als Chefdirigent der Wiener Symphoniker zurück. Das teilte er am Dienstag über seine Künstleragentur mit. Grund seien „lang anhaltende und unüberwindbare Differenzen mit dem Intendanten des Orchesters, die trotz kontinuierlicher Versuche nicht aus dem Weg geräumt werden konnten“. Er hatte die Position seit der Saison 2020/2021 inne, der bis Mitte 2025 laufende Vertrag wäre nicht verlängert worden.

Orchester und Dirigent sehen der Mitteilung zufolge „keine weitere gemeinsame künstlerische Basis für eine längerfristige Zusammenarbeit“. Gleichzeitig drückte der Dirigent seine Dankbarkeit „für die bis jetzt gemeinsam erlebten Momente und das Vertrauen der Stadt Wien“ aus. Den Wiener Symphonikern wünschte der 44-Jährige für die zukünftige Arbeit alles Gute.

„Großartige Projekte entwickelt und geplant“
Der Rücktritt sei eine Folge dessen, dass der Vertrag von Orozco-Estrada nicht über die Spielzeit 2024/25 verlängert wurde, hielten wiederum die Wiener Symphoniker in einer Reaktion fest. Das sei kürzlich vom Orchester beschlossen worden. Den Rücktritt Orozco-Estradas bedauere man „außerordentlich“, betonte Intendant Jan Nast. Man hätte „die Zusammenarbeit gern bis zum Ende seiner offiziellen Amtszeit fortgesetzt. Gemeinsam mit ihm hatten wir bereits großartige Projekte entwickelt und geplant.“

Die Musikerinnen und Musiker der Orchesterversammlung hätten sich Ende März gemäß den Statuten gegen eine Vertragsverlängerung ausgesprochen, dieser Entscheidung seien Nast sowie Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) gefolgt. „Wir werden als Orchester nun in Ruhe überlegen, wie wir mit den geplanten Konzerten mit Andrés Orozco-Estrada umgehen“, so Nast weiters.

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