12.04.2022 13:00 |

Illegale Migration

Zahl der Aufgriffe in Tirol ist wieder gestiegen

Angestiegen sind die Zahlen bei der Migrationsentwicklung in Tirol im vergangenen Jahr, wie ein Blick in die Statistik der Fremdenpolizei zeigt. 3543 Personen, die entweder unrechtmäßig eingereist sind oder sich unrechtmäßig im Land aufhielten, konnten die Beamten aufgreifen. 506 Personen stellten Antrag auf internationalen Schutz. Zudem wurden 35 Schlepper angezeigt.

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Um exakt 7,7 Prozent ist die Aufgriffszahl in Tirol im Vergleich zu 2020 gestiegen, rechnet die Fremdenpolizei vor. Im Jahr 2020 gab es 3288 Aufgriffe, um genau 255 weniger. Betrachtet man die bundesweite Statistik, so zeigt sich, dass es 41.086 Aufgriffe waren und somit um satte 88 Prozent mehr als im Jahr davor.

Doch zurück zu Tirol: 506 von den 3543 Fremden stellten einen Antrag auf internationalen Schutz. Sie stammten aus 38 verschiedenen Ländern. Die Zahl der Asylanträge stieg somit auch um stolze 106,5 Prozent.

139 Asylbearbeitungen aus dem Burgenland übernommen
Darüber hinaus nahm die Exekutive 139 Asylbearbeitungen auf, die eigentlich in die Zuständigkeit des Burgenlandes gefallen wären. Möglich macht das die sogenannte Überlaufregelung, bei der ein Bundesland die Bearbeitung übernimmt, weil es das andere aufgrund der hohen Aufgriffszahlen selbstständig nicht mehr schafft. Hierbei waren Syrien und Afghanistan mit 72 bzw. 34 Asylantragsstellungen die „Top-Nationen“.

3276 Festnahmen nach dem Fremdenpolizeigesetz
Nach den Bestimmungen des Fremdenpolizeigesetzes wurden in Tirol 3276 Personen festgenommen. Zudem wurden 3726 entsprechende Verwaltungsanzeigen erstattet. Aufgrund von Rückübernahmeabkommen bzw. Einreiseverweigerungen wurden 1389 Fremde von Deutschland, 67 von Italien und drei von der Schweiz rückübernommen. Zudem wurden 175 nach Italien und neun Personen nach Deutschland zurückgeschoben. Gegen 35 Schlepper wurde Anzeige erstattet.

Marokko und Afghanistan an Spitze der „Top 10“
Und wie sieht es bei den „Top 10“ bezüglich Herkunftsländer aus? Hier liegt Marokko auf Platz eins. Von dort stammten 398 Fremde. Danach folgen Afghanistan (330), Syrien (264), Nigeria (256) und Albanien mit 233.

Interessant dabei: Seit 2021 finden sich Staatsangehörige aus dem Kosovo und Indien nicht mehr unter den Top-Ten. Abschließend noch zwei imposante Zahlen: Bei den Asyl- und Schubtransporten wurden 140.000 Kilometer zurückgelegt und 3700 Einsatzstunden durch die Polizeibeamten geleistet.

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