USA oder Türkei? Während die Justiz in Sachen Auslieferung noch immer keine Entscheidung getroffen hat, soll ein verdächtiger Millionengeldwäscher nun in Freiheit „schöner wohnen“.
Nächstes mysteriöses Kapitel im Auslieferungskrimi um einen mutmaßlichen Millionengeldwäscher. Wie die „Krone“ berichtete, herrscht seit seiner Verhaftung vergangenen Sommer in einem Luxushotel in Oberösterreich ein juristisches Tauziehen um Sezgin Baran K. - sowohl die USA als auch dessen Heimat Türkei wollen ihn in ihrem Land vor Gericht stellen.
USA oder Türkei?
Bis heute hat unsere Justiz noch keine endgültige Entscheidung getroffen - auch wenn den Anträgen beider „Interessenten“ grundsätzlich bereits stattgegeben wurde. Allerdings erhoben der Verteidiger wie auch die Staatsanwaltschaft gegen den positiven US-Auslieferungsentscheid Beschwerde, wie es aus dem Justizministerium auf Anfrage heißt. Sollten am Ende beide Anträge positiv ausfallen, wäre das Ministerium am Zug.
Und so wartet K. nun schon knapp neun Monate in Auslieferungshaft auf eine Entscheidung - dachte man jedenfalls: Denn schenkt man einem bekannten türkischen Aufdecker-Journalisten Glauben, sei der Verdächtige bereits aus der Zelle ausgezogen - und wohl gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden.
Nach Kurztrip in die USA gelangweilt in Wien
Laut einem Verwandten soll er sich nun in einer Wiener Villa „furchtbar langweilen“. Weiters sei Sezgin K. für eine Einvernahme jüngst gar in die USA und wieder retour gereist. Sein Anwalt will von all dem nichts wissen - und die Justiz könne „aus personen- und datenschutzrechtlichen Gründen keine Angaben machen“ ...
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