In Zeiten der explodierenden Gaskosten setzen auch Energieversorger auf Biomasse wie Pellets und Hackschnitzel.
Es ist bei der Energieversorgung fünf nach zwölf. Besser ist es, die Abwärme von bestehenden Fabriken zu nutzen, statt neue Heizkraftwerke zu errichten!
Hannes Hafner, Gruppe Regionalwärme Kärnten
Die Verbrennung liefert Abwärme zum Heizen. Und dabei schneidet Holz deutlich günstiger ab. Zum Vergleich: Eine Megawattstunde Fernwärme aus Biomasse kostet 90 Euro, aus Gas bis zu 300 Euro.
Neues Projekt in Glandorf
Unter diesen Vorzeichen arbeitet man deshalb auch im Holzplattenwerk von Fundermax in Glandorf an einem neuen Projekt. „Funder betreibt in Kärnten drei Werke, aber nur noch das in St. Donat wird mit russischem Gas befeuert, die anderen beiden mit Holz“, erklärt Edi Pleschutznig von Fundermax. Die Abwärme eines der beiden Werke in Glandorf soll in Kooperation mit Regionalwärme bis nach Klagenfurt geliefert werden.
An diese zwölf Kilometer lange Leitung werden das Industriegelände in St. Veit und Maria Saal sowie zwei Kasernen und der Flughafen in Klagenfurt angeschlossen!
Regionalwärme-Chef Hannes Hafner
Im Mai erfolgt der Spatenstich. Regionalwärme hat als Partner den weststeirischen Energieversorger Bioenergie, der u. a. Pörtschach und Techelsberg versorgt. Auch mit den Klagenfurter Stadtwerken will Hafner ins Geschäft kommen. Diese betreiben zwei Heizkraftwerke in der Stadt und eines in Liebenfels, die mittlerweile völlig ausgelastet sein sollen.
Wir haben ausreichend Kapazitäten. Unser Unternehmen könnte den Stadtwerken so viel Energie zur Verfügung stellen, dass sie bei Fernwärme komplett auf Gas verzichten könnten!
Hannes Hafner
Stadtwerke-Aufsichtsratschef Jürgen Dumpelnik: „Für Ende April ist eine Strategieklausur angesetzt. Dabei werden die Energiethemen evaluiert. Es gibt einige Möglichkeiten. Wir werden mit allen reden, bevor wir eine Entscheidung fällen.“
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