Gefälschte Papiere
Geheimdienstgeneral wollte aus Ukraine flüchten
Ein Generalmajor der Reserve des ukrainischen Geheimdienstes SBU ist nach Behördenangaben am illegalen Verlassen des Landes gehindert worden. An einem Grenzübergang nach Ungarn habe der General am Freitag gefälschte Papiere vorgelegt, nach denen er nicht wehrpflichtig sei.
Wie das Staatliche Ermittlungsbüro der Ukraine in Kiew mitteilte, habe der Mann einen Mannschaftsdienstgrad als militärischen Rang angegeben, nämlich Gefreiter. Der Generalmajor sei daraufhin festgenommen worden.
Selenskyj: „Keine Zeit für Verräter“
In einer Videobotschaft in der Nacht auf Freitag hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj gesagt, er habe zwei Brigadegenerälen des SBU ihre militärischen Ränge aberkannt. Er äußerte sich nicht dazu, was sich die ranghohen Geheimdienstler haben zuschulden kommen lassen. Einer von ihnen war demnach zuletzt SBU-Chef in dem von russischen Truppen besetzten Gebiet Cherson im Süden der Ukraine.
„Ich habe keine Zeit, mich mit Verrätern zu befassen“, sagte Selenskyj. Ausdrücklich lobte er den Einsatz anderer Mitarbeiter des SBU in dem von Russland ausgelösten Krieg.
Der SBU ist Nachfolger des früheren sowjetischen Geheimdienstes KGB in der Ukraine. Bis 2014, als Russland sich die Halbinsel Krim einverleibte und den Krieg in der Ostukraine befeuerte, gab es enge Kontakte des SBU nach Moskau. Deshalb gab es immer wieder Zweifel an der Loyalität des Dienstes zur ukrainischen Regierung.



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