Rätsel seit Monaten

Mysterium um Sigi: Samt Audi weiter verschwunden

Tirol
30.03.2022 07:24

Die Tiroler Polizei setzte alle Hebel in Bewegung, die Familie grübelt und grübelt - am 23. Oktober des Vorjahres gegen 17 Uhr verließ der Angerberger Siegfried Oberrauch eine Veranstaltung in Kirchbichl. Seitdem fehlt vom 79-Jährigen und seinem auffälligen hellblauen Audi TT jede Spur. Ein Mysterium, denn das Leben des Unterländers verlief bis zuletzt völlig unauffällig.

Durch erneute Medienberichte erhofft sich die Familie nach fünf furchtbaren Monaten der Ungewissheit, dass das Schicksal von Sigi doch noch geklärt werden kann. Servus TV drehte vor Ort, der außergewöhnliche Fall wird am Donnerstag um 20.15 Uhr bei „Fahndung Österreich“ ausgestrahlt.

Alles verlief bis zuletzt normal
Sigis Ehefrau Helga (75) erzählt im „Krone“-Gespräch von einem „stinknormalen“ letzten Tag: „Nach Frühstück und Zeitung fuhr er weg.“ Der OBI in Wörgl und das Volkshaus ließen sich als weitere Stationen rekonstruieren, ab etwa 14 Uhr war der damals 79-Jährige beim Gasthof Grattenbrücke in Kirchbichl.

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Er war Stammgast und bei uns fand an diesem Tag das Blattlschießen der Stockschützen statt.

Wirt Charly Prem

Wirt: „Ein ruhiger Mensch“
„Er war Stammgast und bei uns fand an diesem Tag das Blattlschießen der Stockschützen statt“, erzählt Wirt Charly Prem. Ein geselliger, aber ruhiger Mensch sei Sigi gewesen. Er habe nie groß von daheim oder seinem nach wie vor betriebenen Landmaschinenhandel erzählt, sagt der Gastronom. Am späteren Nachmittag habe der Angerberger die gesellige Runde verlassen - für immer.

Handy letztmals um 19.30 Uhr in Kirchbichl geortet
Sigis Sohn Mario Schönwetter (53) aus Kundl hat Aufrufe auf Facebook gestartet, alle Varianten zigmal im Kopf durchgespielt. Doch dies blieb ebenso ergebnislos wie die Arbeit der Polizei. Das Handy des Vermissten wurde am verhängnisvollen Tag letztmals gegen 19.30 Uhr auf Höhe des ehemaligen Gasthofs Waldruhe an der Tiroler Bundesstraße geortet - nur einige Hundert Meter vom Gasthof Grattenbrücke entfernt.

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Es gab keinen Anlass und ins Ausland hatte mein Vater null Bezug, er fuhr nicht einmal auf Urlaub.

Sohn Mario Schönwetter

Ist es denkbar, dass sich Sigi abgesetzt hat? „Pass, E-Card und persönliche Gegenstände blieben zurück. Es gab keinen Anlass und ins Ausland hatte mein Vater null Bezug, er fuhr nicht einmal auf Urlaub“, betont der Sohn.

Gedanken kreisen immer darum
Er und Sigis Ehefrau Helga durchleben schlimme Tage und Nächte. „Der Alltag ist von der Ungewissheit überschattet. Immer wieder kreisen die Gedanken darum.“ Die Hoffnung, dass doch irgendwer irgendetwas Entscheidendes bemerkt hat, besteht im Innersten aber weiter. Ob Sigi seinen 80. Geburtstag im Dezember erlebt hat, könnte auch ein ewiges Rätsel bleiben. Hinweise sind weiter erbeten.

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