Der Schlager zwischen Djokovic und Federer war der Höhepunkt des Tages. Es war ein mitreißendes Match auf hohem Niveau und der von vielen schon abgeschrieben gewesene Schweizer zeigte seine große Klasse. Als Federer seinen dritten Matchball mit einem Ass verwertete, schrie er danach seine Freude in den schon dunklen Pariser Abendhimmel. Auch seine bis Freitagabend letzte Niederlage hatte Djokovic beim Masters-Finale in London im November 2010 gegen Federer kassiert.
Nadal besiegt Murray in drei Sätzen
Bereits zuvor hatte sich Nadal seinen 25. Geburtstag auch von Andy Murray nicht verderben lassen. Der topgesetzte French-Open-Titelverteidiger bezwang den als Nummer vier gesetzt gewesenen Schotten Murray nach 3:17 Stunden sicher mit 6:4, 7:5, 6:4 und qualifizierte zum bereits sechsten Mal für das Endspiel in Paris.
Murray forderte den Sandplatz-König der vergangenen Jahre zwar in seinem ersten Halbfinale in Roland Garros, zum Satzgewinn reichte es aber doch nicht. Nadal, der zum Turnierauftakt gegen den US-Aufschlag-Riesen John Isner erst nach 1:2-Satzrückstand gewonnen hatte, hat seit diesem Match keinen Satz mehr abgegeben. Er scheint sich nun wieder rechtzeitig für die Titelvergabe seiner Hochform zu nähern.
Sechster Finaleinzug in Paris
Nadal feierte seinen sechsten Finaleinzug in Paris fast schon wie einen Sieg und sank nach dem Matchball auf die Knie. "Nur" ein Erfolg am Sonntag trennt ihn noch vom sechsten Titel an der Seine, womit er mit dem legendären Schweden Björn Borg gleichziehen würde. "Das Wichtigste für mich ist, dass ich dorthingekommen bin", meinte Nadal noch auf dem Centercourt Philippe Chatrier. "Vielen Dank für die Unterstützung", ergänzte er auf Französisch in Richtung Publikum.
Wen sich Nadal im Finale wünscht, wollte er nicht präzisieren. "Es spielt der derzeit beste Spieler der Welt gegen den besten Spieler aller Zeiten", meinte er in Anspielung auf das mit Spannung erwartete zweite Semifinale. "Gegen jeden der beiden wird es sehr schwer werden am Sonntag."
ÖTV-Junior Dominic Thiem im Finale
Seinen bislang größten Erfolg hat am Freitag der Niederösterreicher Dominic Thiem gefeiert. Österreichs hoffnungsvollster Tennis-Junior erreichte mit einem 3:6, 6:3 und 6:1 über den Kroaten Mate Delic das Endspiel des Junioren-Bewerbs der French Open und hat damit einmal mehr sein großes Talent unter Beweis gestellt. Der 17-Jährige trifft im Endspiel auf den US-Amerikaner Björn Fratangelo.
Thiem wandelt damit auf den Spuren von Thomas Muster, der in Paris 1985 das Junioren-Finale erreicht hatte. Den bisher einzigen Einzel-Major-Triumph eines ÖTV-Juniors hat Jürgen Melzer anno 1999 in Wimbledon gefeiert.
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