„Wie in Horrorfilm“

Messer-Attacke in Haus: Zweifache Mutter verletzt

Es klingt wie ein Film-Schocker - für eine Mutter mit zwei Kindern allein daheim ist es schreckliche Realität: In der Nacht steht ein Psycho-Täter mit Messer vorm Schlafzimmer. Sie überlebt knapp.

Was eine Wiener Manager-Ehefrau und Mutter eines Neunjährigen sowie einer Tochter (10) nach der Not-OP im grünen Bettenturm des Wiener AKH den Ermittlern erzählte, liest sich wie ein Thriller-Drehbuch. Gegen 4.40 Uhr in der Früh wachte die 42-Jährige durch ein lautes Klirren auf. Bei ihr schlief der Sohn (der Vater war auf Dienstreise), im Kinderzimmer daneben die ältere Schwester.

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Er hatte wie in einem schlechten Horrorfilm bereits ein Messer in der Hand.

Die zweifache Mutter

„Mama, jemand ist im Haus“, flüsterte der Bub. Als sie sich mit dem Sohn verstecken wollte, stand der Eindringling plötzlich am Treppenabsatz vor ihnen. „Er hatte wie in einem schlechten Horrorfilm bereits ein Messer in der Hand. Ich sah den fahlen Gesichtsausdruck, die ausdruckslosen Augen, die mich anstarrten, und wusste sofort, der Mensch ist aufs Töten aus.“

Zugestochen - „wie ein Roboter“
Obwohl ihm die zweifache Mutter anbot: „Suchst du Geld? Ich geb' dir Geld“, stach der Mann „wie ein Roboter“ auf sie ein. Zurück ins Schlafzimmer flüchtend, begann ein Kampf auf Leben und Tod: Mit dem Sohn in der Hand, der immer wieder schrie: „Lass die Mama in Ruhe!“, wurde sie mehrmals von der Klinge getroffen. Insgesamt achtmal! Erst als die Schwerverletzte dem Täter zurief: „Die Polizei kommt, du musst weglaufen“, verließ er das Haus.

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Mein Mandant braucht kein Gefängnis, sondern eine Anstalt, wo ihm Behandlung zuteilwird. Die Tat tut ihm furchtbar leid, er verabscheut Gewalt.

Der Rechtsanwalt des Verdächtigen, Manfred Arbacher-Stöger

Schizophrenie und akute Psychose
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen ehemaligen Musterschüler (Matura mit gutem Erfolg) und Studenten aus gutem Haus. Nach jahrelangem Alkohol- und Drogenmissbrauch war er in psychiatrischer Behandlung. Ein Gerichtsgutachter diagnostizierte bei dem 31-Jährigen jedenfalls paranoide Schizophrenie bzw. akute Psychose - und damit Unzurechnungsfähigkeit - bei der Tat. Damit dürfte er trotz versuchten Mordes ohne Gerichtsverhandlung gleich in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden.

Die Gefährlichkeitsprognose liest sich düster: Auch in Zukunft sind schwere Straftaten bis hin zu Mord „mit hoher Wahrscheinlichkeit zu befürchten“ ...

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