Paralympics

Nächster Medaillen-Doppelpack für Österreichs Team

Wintersport
06.03.2022 07:57

Die Medaillenserie hält! Das Paralympic Team Austria jubelt auch am zweiten Wettkampftag bei den Paralympischen Winterspielen in Peking über zwei Medaillen. Markus Salcher, Johannes Aigner und Matteo Fleischmann sorgen im Super-G für einen Super-Sonntag, gewinnen auf der anspruchsvollen „Rock“-Piste Silber und Bronze. 

Markus Salcher hat’s schon wieder getan. Nach Doppel-Gold in Sotschi und Doppel-Bronze in PyeongChang rast der Kärntner in Peking abermals zum Speed-Doppelpack - diesmal in Silber. Nach Platz 2 in der Abfahrt ist auch im Super-G nur ein Rennläufer schneller als der 30-Jährige. Es ist - Überraschung! - aber nicht der Franzose Arthur Bauchet, Salchers ewiger Rivale und heute 1,01 Sekunden langsamer als Österreichs „Sportler des Jahres mit Behinderung“. Gold geht überraschend an den Chinesen Jingyi Liang, der mit Startnummer 1 auf dem von seinem Trainer gesetzten Kurs auf Rang 1 fährt.

„Ich war vor dem Rennen etwas angespannt, habe auch bei der Besichtigung relativ lange gebraucht. Aber ich konnte es gut umsetzen, auch die Funksprüche. Alles in allem war der Super-G fast besser als die Abfahrt.“ Bis auf eine Kurve in der spektakulären Bowl. „Ich weiß gar nicht, ob das mit dem schlechten Bein überhaupt gelingen kann. Aber wenn der Cheftrainer (Markus Gutenbrunner; Anm.) mal zufrieden ist, dann heißt das was. So emotional wie heute habe ich ihn noch nie erlebt.“

Und wie zufrieden ist der Doppel-Weltmeister mit zwei Mal Silber? „Man muss der Realität ins Auge schauen: Wir haben eine sehr starke Gruppe, da kann einiges passieren. Deswegen habe ich vor den Spielen eine Medaille als Ziel ausgegeben, jetzt sind es zwei geworden. Ich bin mit meiner Ausbeute überglücklich“, so Salcher, der auch dem siegreichen Lokalmatador fair gratulierte.

„Das dürfte es eigentlich nicht geben“
Dass dieser seine Quali-Punkte vorwiegend bei Rennen im asiatischen Raum geholt hatte, störte den nun siebenfache Paralympics-Medaillengewinner weniger als dessen Klassifizierung, um die es in den letzten Monaten viele Diskussionen gab. „Auf dem Papier haben wir die gleiche Behinderung, aber er wurde innerhalb kürzester Zeit vier Mal neu eingestuft. Wir haben dagegen vor der Saison auch Protest eingelegt, weil das dürfte es eigentlich nicht geben.“ Versöhnlicher Nachsatz: „Klar ist es für mich ärgerlich, aber er ist am Start und ein verdienter Sieger.“ Ob der Super-G das letzte Rennen in Peking für das Paraski-Aushängeschild war, steht noch nicht fest. „Ich denke schon, dass ich mich auf den Riesentorlauf vorbereite, werde es aber noch mit den Trainern besprechen. Ich möchte gerne fahren, auch wenn ich nicht zu den Medaillenfavoriten zähle.“

Auf Gold folgt Bronze
Für Johannes Aigner und Guide Matteo Fleischmann gab es im zweiten Paralympics-Rennen ihrer Karriere die zweite Medaille. Nach Abfahrts-Gold gab es für die beiden Niederösterreicher, die mit Startnummer 1 ins Rennen gingen, im Super-G die Bronze-Medaille. „Unsere Fahrt hat grundsätzlich schon gepasst, wir haben auch wieder versucht, die riskantere Linie, möglichst knapp beim Netz zu nehmen. Leider hat es da und dort ein bisschen gehakt“, wusste der erst 16-jährige Aigner auch ohne Video-Analyse ganz genau, wo der Rückstand zu finden ist.

Und wusste auch, dass man im Gegensatz zur Abfahrt das Glück der Tüchtigen hatte, denn: Hyacinthe Deleplace/Valentin Giraud-Moine (FRA/Startnummer 2) lag bis zur letzten Zwischenzeit vorne, hatte im Ziel aber 0,04 Sekunden Rückstand auf die beiden rot-weiß-roten Paralympic-Rookies. Die auch bei Startnummer 4 aufatmen durften: Jakub Krako und Branislav Brozman kamen mit über einer Sekunde Vorsprung ins Ziel, wurden aber nach Torfehler disqualifiziert.

„Es ist ein irrsinnig schönes Gefühl, dass wir hier bereits zwei Medaillen gewinnen konnten. Ein großes Dankeschön auch an unserer Serviceleute, die uns in Abfahrt und Super-G richtige Raketen hergerichtet haben. Das hat uns heute die vier Hundertstelsekunden gerettet“, sagte Matteo Fleischmann.

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(Bild: KMM)



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