Heftige Kritik in Linz

Sprachförderung: Bei den Kindern drängt die Zeit

Oberösterreich
05.03.2022 11:00
Immer mehr Kindergartenkinder weisen Sprachauffälligkeiten auf. Ein Thema, das in Linz schon im Vorjahr hochkochte, damals aufgrund alarmierender Zahlen die VP dazu veranlasste, die Wirksamkeit der städtischen Sprachförderung in Frage zu stellen. Eine Evaluierung wurde beschlossen. Ergebnisse bis heute? Fehlanzeige!

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: An 20 der 37 öffentlichen Volksschulen hatte jedes zweite Kind keine deutsche Muttersprache. Eine alarmierende Folge daraus: 17 Prozent der Schüler konnten aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse nur teilweise benotet werden. Und das, obwohl in Linz für die Sprachförderung in den städtischen Kindergärten jährlich viel Zeit und vor allem Geld – rund 1,7 Millionen Euro – investiert wird.

„Auf Agenda ganz oben“
Im Juli des Vorjahres beschloss der Gemeinderat einstimmig auf Antrag der Volkspartei die Wirksamkeit der Sprachförderung zu evaluieren. SP-Stadtvize Karin Hörzing meinte dazu im Gespräch mit der „Krone“ noch im Herbst: „Ich habe das auf meiner Agenda prioritär ganz oben!“

VP fordert endlich Ergebnisse
Laut VP-Klubobfrau Elisabeth Manhal müsste Hörzing nach einem Dreivierteljahr endlich Ergebnisse liefern: „Jeder verlorene Tag beim Spracherwerb ist einer zu viel! In diesem so grundlegenden Bereich darf nichts auf die lange Bank geschoben werden, schließlich geht es hier um die Zukunft der Kleinsten in unserer Stadt! Wir fordern daher die zuständige Vizebürgermeisterin Karin Hörzing auf, die Wirksamkeitsüberprüfung der Sprachförderung in den städtischen Kindergärten als Basis für weitere Schritte so rasch wie möglich vorzulegen.“

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