Der Einbruch des Verkehrs auf den Autobahnen und Schnellstraßen zu Beginn der Pandemie war nicht dauerhaft - ganz im Gegenteil: Wie aktuelle Daten zeigen, war 2021 bereits mehr los als 2019, dem letzten Jahr vor Corona. Am meisten Lastwagen wurden auf der A9 beim Schwarzlsee gezählt - ausgebaut werden soll der Abschnitt dennoch nicht.
3,07 Millionen Lkw wurden laut Verkehrsclub Österreich, der Daten der Asfinag heranzog, im Vorjahr auf Höhe des Schwarzlsees registriert: Das ist ein Plus von 14,2 Prozent zu 2020 und auch noch von 11,3 Prozent zu 2019. Pikant: Dennoch hat Umweltministerin Leonore Gewessler Planungen für den Bau einer dritten Autobahnspur in diesem Bereich gestoppt, was Anrainer-Bürgermeister und Wirtschaftstreibende auf die Barrikaden steigen lässt.
Den zweithöchsten Wert gab es mit 2,85 Millionen Lkw auf der A2 bei Feldkirchen, es folgt der A2-Abschnitt bei Laßnitzhöhe mit 2,67 Millionen Lkw. Im Plabutschtunnel waren es immer noch mehr als zwei Millionen Schwerfahrzeuge, in Spielfeld 1,33 Millionen. Überall liegen die Werte über jenen von 2019, teilweise sogar deutlich.
Lkw-Verkehr im Jahr 2021 (Änderung zum Jahr 2020 / Änderung zum Jahr 2019)
Auch auf der Murtal-Schnellstraße S36 wurde eine Steigerung registriert. Einzig auf der Semmering Schnellstraße S6 und der Brucker Schnellstraße S35 waren noch weniger Lkw unterwegs als im Jahr 2019.
Mehr Lkw-Verkehr bedeutet mehr Lärm und mehr Schadstoffe für die Anrainerinnen und Anrainer, mehr Straßenschäden durch die Schwerfahrzeuge und damit häufigere Baustellen.
Michael Schwendinger (VCÖ)
Diese starke Zunahme des Lastwagen-Verkehrs führt zu mehr CO2-Ausstoß und mehr Lärm für die Anrainer, mahnt der VCÖ. Er fordert daher einmal mehr Maßnahmen zur Reduktionen der Lkw-Kolonnen und die Verlagerung von Transporten auf die Schiene.
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