Subtyp bereitet Sorgen

Neue Prognose: So entwickeln sich Corona-Zahlen

Österreich
23.02.2022 13:49

Wie haben sich die bisherigen Öffnungsschritte auf die Corona-Neuinfektionen ausgewirkt? Laut Einschätzung des Covid-Prognose-Konsortiums wird es bis Mitte kommender Woche nur einen leichten Rückgang bei den täglichen Fallzahlen geben. Was die Lage in den Krankenhäusern betrifft, „wird weiterhin von einer annähernd konstanten Entwicklung ausgegangen“. 

Die Experten rechnen damit, dass es auch am kommenden Mittwoch (2. März) auf jeden Fall wieder deutlich mehr als 20.000 Corona-Fälle geben wird. Die errechnete Schwankungsbreite ist allerdings enorm, sie liegt zwischen 21.000 und 34.000. Am heutigen Mittwoch wurden von Innen- und Gesundheitsministerium rund 34.400 Neuinfektionen vermeldet.

Die Sieben-Tage-Inzidenz (Infektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner, Anm.) betrug 2101,4. Der Punktschätzer für kommenden Mittwoch liegt knapp darunter, nämlich bei 2026, mit einem Konfidenzintervall (ein Intervall, das die Präzision der Lageschätzung eines Parameters angeben soll, Anm.) zwischen 1624 und 2673.

Omikron-Subtyp BA.2 bereitet Sorge
Demgegenüber bereitet der wachsende Anteil des Omikron-Subtyps BA.2 am Infektionsgeschehen Anlass zur Sorge. Der gegenüber BA.1 wohl infektiösere Subtyp, der dem Immunsystem noch besser entkommen dürfte als sein Vorgänger, war den Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zufolge in der Vorwoche mit 31,6 Prozent bereits für fast ein Drittel aller in Österreich behördlich erfassten Corona-Infektionen verantwortlich.

Bereits mehr als eine Million Omikron-Fälle sind in Österreich dokumentiert, in einzelnen Altersgruppen gibt es kaum mehr Personen, die nicht gegen Covid-19 geimpft sind und/oder nicht bereits von Covid-19 genesen sind. Weiters sollten das nahende Frühjahr und die höheren Temperaturen ebenfalls dämpfend auf das Infektionsgeschehen wirken.

Covid-Kranke in Spitälern dürften nicht mehr zunehmen
In den Spitälern hingegen dürfte demnach bei günstigem Verlauf weder auf den Intensiv- noch auf den Normalstationen mit einer Zunahme an Covid-Patienten zu rechnen sein. Am Mittwoch hatten 196 Covid-Patienten im intensivmedizinischen Bereich (ICU) Betreuungsbedarf. Auf den Normalstationen wurden 2202 Covid-Kranke behandelt. Am kommenden Mittwoch (2. März) werden auf den Intensivstationen zwischen 170 und 220 Covid-Patienten erwartet, auf den Normalstationen zwischen 1850 und 2400.

Mit bis zu 2500 mittelschweren Fällen wird gerechnet
Der jeweilige, bedingt aussagekräftige Punktschätzer - die Experten bevorzugen das angegebene Konfidenzintervall - liegt bei 194 bzw. 2091. In der darauf folgenden Woche könnte die Anzahl der stationär aufgenommenen Covid-Kranken einen Hauch sinken. Als Konfidenzintervall wird in der Prognose für den 9. März im ICU-Bereich eine Schwankungsbreite zwischen 147 und 282 Covid-Patienten ausgewiesen, im Normalpflegebereich wird in 14 Tagen mit 1570 bis 2500 minderschweren Covid-Fällen gerechnet.

Geringeres Risikobewusstesein wegen Lockerungen?
Auch die mit 19. Februar in Kraft gesetzten sowie die für 5. März geplanten Maßnahmenlockerungen, ein geringeres Risikobewusstsein der Bevölkerung sowie das verstärkte Einsetzen von touristischen Reisen ins bzw. aus dem In- und Ausland könnten einem Sinken der Corona-Zahlen entgegenstehen, befürchtet das Covid-Prognose-Konsortrium.

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