Für Nicht-Impfbare

Corona-Medikament Evusheld ab März verfügbar

Österreich
23.02.2022 10:55

Für Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht gegen Corona geimpft werden können oder bei denen eine Impfung nicht wirkt, bietet sich das Prophylaxe-Medikament Evusheld als Alternative an. „Ich bin froh, dass wir nun auch dieser vulnerablen Gruppe eine Schutzmöglichkeit bieten können“, erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Mittwoch. Ein entsprechender Vertrag wurde kürzlich unterzeichnet, im Laufe des März soll das Arzneimittel in Österreich verfügbar sein. 

Evusheld soll vor symptomatischen Covid19-Erkrankungen schützen. Das Medikament sei eine wirksame Zusatzmaßnahme für Risikopatienten - „Nutzen wir sie“, betonte Mückstein in einer Aussendung. Die Antikörperkombination wurde vor allem für Menschen entwickelt, die entweder eine unzureichende Immunantwort auf einen Covid-19-Impfstoff aufweisen oder nicht geimpft werden können und somit ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. In Österreich wird es vorbeugend zum Einsatz kommen - bevor Patienten mit dem Virus in Kontakt gekommen sind.

Minister Mückstein leitete in die Wege, dass das Medikament in Österreich bald eingesetzt werden kann. (Bild: APA/Florian Wieser)
Minister Mückstein leitete in die Wege, dass das Medikament in Österreich bald eingesetzt werden kann.

Hilfe für Hochrisikopatienten
Zu den betroffenen Gruppen gehören insbesondere Menschen mit Blutkrebs oder anderen Krebsarten unter aktiver Chemotherapie: Außerdem zählen dazu Dialysepatienten und Menschen, die immunsuppressive Medikamente nach einer Organtransplantation oder aufgrund von Krankheiten wie Multiple Sklerose und rheumatoide Arthritis einnehmen. Diese Menschen sind besonders anfällig für einen schweren Covid-19-Verlauf, konnten sich bisher aber nicht ausreichend dagegen schützen.

Nun kann laut Minister Mückstein das Medikament Evusheld bereits vor der Zulassung in Österreich zum Einsatz kommen. Das funktioniert durch ein sogenanntes Compassionate Use Program. In anderen Ländern wie den USA wurde bereits eine Notfallzulassung für die Prophylaxe-Arznei erteilt. Im Oktober 2021 startete die europäische Arzneimittelbehörde EMA ein laufendes Überprüfungsverfahren. Sollten sich die Erwartungen und bisherigen Erkenntnisse bestätigen, ist daher bereits in wenigen Monaten mit einer Zulassung zu rechnen.

Schwere Erkrankung wird verhindert
Daten aus der Phase-III-Studie zeigen eine robuste Wirksamkeit, nachdem eine Evusheld-Dosis in den Muskel gespritzt wurde, so das Gesundheitsministerium. Im Vergleich zu einem Placebo verringerte die Arznei das Risiko, eine symptomatische Covid-19-Erkrankung zu entwickeln, um 83 Prozent. Einen schweren Verlauf verhinderte Evusheld sogar zu 100 Prozent. Durch die lange Halbwertszeit der Antikörperkombination von Tixagevimab und Cilgavimab hielt die Wirkung mindestens sechs Monate an.

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