LA Mingler (Grüne):

„Es gibt keine Ausreden für fehlende Busse“

(Bild: Amir Beganovic, Krone KREATIV)

Stadt, Land, Bus: Die Reduktion des Pkw-Verkehrs ist den Grünen ein großes Anliegen. LA Michael Mingler möchte die Mobilitätswende in Tirol umsetzen, während die Grünen im Nationalrat mit der ÖVP an einer Novellierung der Straßenverkehrsordnung (StVO) arbeiten. Einen Einblick gab NR Hermann Weratschnig.

Dass sich im Verkehr etwas ändern muss, ist für die Grünen so sicher wie die Marmelade in der Sachertorte. Doch nicht nur für die Grünen, auch die ÖVP ist mit an Bord und so wird auf Bundesebene an einer Novellierung der StVO gearbeitet. Geeinigt hat man sich bisher grob auf die Einführung einer „Schulstraße“: Bis auf wenige Ausnahmen (Anrainer, Lieferungen) sollen in diesen Straßen vor Schulen und Kindergärten die Autos fern bleiben. Parkmöglichkeiten in der Nähe müssen freilich eingeplant werden.

Erleichterungen für Radfahrer
Strenger geahndet soll auch das Verparken von Radfahrstreifen und Gehwegen werden. Das Radfahren mit Kindern soll in Zukunft nicht mehr nur hintereinander, sondern auch nebeneinander möglich sein. Auf weitere Punkte müsse man sich mit der ÖVP erst noch einigen, gibt NR Weratschnig (Grüne) Auskunft.

Förderschlüssel durch das Land Tirol liegt bei 75%
LA Mingler wünscht sich für die Tiroler Gemeinden ein Tempolimit 30, da dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass bei Unfällen jemand erheblich verletzt werde, drastisch sinke. Weniger Abgase und Lärm spielen ebenso eine Rolle. Im Parlament finden die Grünen dafür aber noch keine Mehrheit. Doch das ist nicht die einzige Schraube, an der gedreht wird: Der Förderschlüssel der Gemeinden durch das Land Tirol für den Öffi-Ausbau liegt bei 75%. „Es gibt somit keine Ausreden mehr für fehlende Busse“, verdeutlicht Mingler.

Die Menschen sollen außerdem für das Radfahren begeistert werden. Das Radpaket im Bund werde jedoch erst verhandelt und auch in Tirol gleiche die Radinfrastruktur noch eher einem Fleckerlteppich, gibt Mingler zu.