Nach Hundebiss

Kleine Amelie “hat schon nach einem Almdudler verlangt”

Salzburg
13.05.2011 17:51
Eine Woche nachdem die vierjährige Amelie in Wals-Siezenheim (Flachgau) von einem Rottweiler angegriffen wurde, schauen die Eltern des Mädchens nur nach vorne und Freitag, der 13., war dieses Mal ein Glücksdatum für die Familie. Die Ärzte sind mit dem bisherigen Heilungsprozess zufrieden. Die Aufwachphase aus dem künstlichen Tiefschlaf ist nahezu abgeschlossen, Amelie wird vorerst aber noch auf der Intensivstation bleiben. "Dem Kind geht es gut. Es hat schon nach einem Almdudler verlangt", schilderte der plastischer Chirurg Heinrich Schubert am Freitag.

Bei dem Verbandswechsel am Freitagnachmittag auf der Kinderintensivstation des Salzburger Landeskrankenhauses wurde festgestellt, dass etwas mehr als 50 Prozent des eingenähten Hautstückes angeheilt ist. Amelies Mutter Anna Reifberger war beim Verbandswechsel dabei. Sie hat gleich nach dem kritischen Blick unter den Verband am Kopf alle Verwandten und Freunde angerufen, um ihnen die gute Nachricht mitzuteilen.

Mit Heilungsverlauf sehr zufrieden
Ob auch der restliche Teil des Hautlappens anwächst, könne aus heutiger Sicht noch nicht beurteilt werden, erläuterte Schubert. Der Mediziner des Salzburger Krankenhaus "Barmherzige Bürder" hatte die mehrstündige Operation geleitet. "Man muss noch abwarten. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem bisherigen Heilungsverlauf." Positiv wertete Schubert, dass bisher keine Infektionen aufgetreten sind.

Vorerst nur Flüssig-Brei für Amelie
Der dreijährige Rüde hatte das Kind auch in das Unterkiefer gebissen. Die restlichen Nähte am rechten Mundwinkel wurden am Freitag entfernt. "Das Mädchen ist nach wie vor in einem guten Zustand", sagte die Sprecherin der Salzburger Landeskliniken, Beate Erfurth. "Sie ist ansprechbar, kann essen und trinken." Wegen der Verletzung am Unterkiefer und Mund darf die Patientin aber vorerst nur Flüssig-Brei zu sich nehmen.

Mit Zauberstab die Spitalsbelegschaft im Griff
Die kleine Prinzessin hält sich wirklich tapfer, scheint mit ihrem Zauberstab die ganze Spitalsbelegschaft im Griff zu haben. "Selbst ein Eis hat sie schon hergezaubert", lächelt die Mama. Aber eines fehlt Amelie ganz schrecklich: Ihr Bruder Sebastian durfte nicht auf die Intensivstation. Doch wenn es so weiter geht, können sich die beiden Geschwister bald wieder in die Arme schließen.

Der Rottweiler wurde bereits eingeschläfert. Er war am Freitag der Vorwoche aus dem Nachbargarten über einen 1,20 Meter hohen Zaun gesprungen und auf Amelie gestürzt, die mit einem Dackel gespielt hatte. Dabei biss ihr der Hund einen etwa 20 Zentimeter langen und fünf Zentimter breiten Hautlappen vom Kopf, der laut Polizei vom Haaransatz bis zum Hinterkopf reichte.

von Melanie Hutter und Markus Tschepp (Kronen Zeitung) und krone.at

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