Dauerproblem mit Post

Briefe an Geschäftsmann beim Restmüll abgelegt

Oberösterreich
06.02.2022 09:00
Neben dem Restmüll, in einer alten Milchkanne neben dem Sperrmüll, unter einem Autoanhänger – es ist ein Lotteriespiel wo ein Geschäftsmann aus Gallneukirchen seine Post findet. Beschwerden darüber blieben ohne Ergebnis. Erst auf Anfrage der „Krone“ gab es eine Entschuldigung, die Zustellung soll wieder korrekt ablaufen.

An wahrlich abenteuerlichen Orten rund um sein Wohnhaus in Gallneukirchen muss sich Geschäftsmann Walter Vogl seine Post regelrecht zusammensuchen. Manche Sendungen kommen erst durch Zufall zum Adressat. „Die Post wurde in der Hauseinfahrt auf Paletten abgelegt und vom Wind verblasen. Gut zwei Wochen später habe ich einen Brief unter dem Anhänger gefunden, aber nur deswegen, da ich den Anhänger vom Platz wegzog, weil ich ihn brauchte. Wer weiß, wie viele Briefe weiter weggeblasen wurden“, schilder Walter Vogl nur eines seiner „Post-Abenteuer.“ „In Linz finden Passanten Briefe, die für unsere Firma bestimmt sind, auf dem Parkplatz.“ Vogl ist überzeugt, dass er kein Einzelfall ist.

Post rechtfertigt sich mit Mitarbeiterausfällen
Mit Beschwerden bei der Post stieß er zuerst auf taube Ohren. Auf ein Schreiben an den Postkundendienst bekam er den Hinweis: „Bitte beachten Sie, dass diese Nachricht nicht bearbeitet wird!“ Erst auf „Krone“-Nachfrage gab es eine Stellungnahme der Post. „Wir hatten vor einigen Wochen in Gallneukirchen aufgrund von Mitarbeiterausfällen nicht die gewohnte Zustellqualität. So konnte es vorkommen, dass Teile von Gallneukirchen die Post mit maximal zwei Tagen Verspätung bekamen. Dies hatte auch zur Folge, dass der Rayon von Herrn Vogl nicht durch den Stammzusteller, sondern Vertretungen bedient wurde, die mit den örtliche Gegebenheiten nicht vertraut waren“, heißt es darin. Dazu Walter Vogl: „Diese Rechtfertigung werden seit Jahren vorgebracht. Warum werden die Vertretungen nicht eingeschult? Und verspätet zugestellte, wichtige Geschäftspost ist ein Problem. Es kommt dadurch mit Firmen manchmal zu Diskussionen wegen der Skontofrist.“

Neuer Briefkasten bleibt leer
Bemängelt wurde von Seiten der Post, dass der Kunde über keinen Postkasten verfügt. 40 Jahre wurden Briefe für die Familie Vogl in einem Vorraum des Hauses hinterlegt. Nun hat Walter Vogl einen Briefkasten montiert. „Interessant, dass die Post trotzdem im Vorraum abgelegt wird. Jetzt haben wir groß ,Post‘ auf die Klappe geschrieben. “

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