Während sich die Öffentlichkeit über die neuesten Chats und „Sideletters“ aufregt, scheint niemand zu realisieren, was sich derzeit an unserer Börse abspielt: Dort findet ein Tanz der Immo-Riesen statt, bei dem freilich Ausländer den Rhythmus angeben. Das wird ein riesiger Ausverkauf von österreichischem Vermögen - und keinen scheint es zu kratzen.
Bei dem Branchenprimus Immofinanz (drei Milliarden Euro wert) krallt sich gerade der tschechische Milliardär Vitek die Mehrheit. Er gilt als schlau und mitunter auch launenhaft: Als er etwa in seinem Lieblingsort Crans Montana Streit mit der Gemeinde hatte, ließ er gleich den Skilift (der ihm auch gehört) sperren. Künftig wird er bei der Immofinanz bestimmen, wo es langgeht.
Vielleicht zieht er auch noch die Mehrheit bei der S-Immo (Wert: 1,7 Mrd. Euro) an Land; denkbar, dass er beide Firmen von der Börse nimmt und die Immobilien einzeln verscherbelt. Oder er fusioniert sie und ist dann umso dominanter.
Von der CA-Immo wird keine Hilfsaktion kommen, denn dort bestimmt schon der US-Fonds Starwood das Geschehen. Ein tschechischer Milliardär und US-Finanzprofis, der Ausverkauf im Immobilienbereich ist in Österreich dramatisch.
Wo bleibt ein großer heimischer Immobilien-Fonds, der vielen Kleinanlegern eine Rendite bei der Veranlagung bietet, um von der hohen Inflation nicht ganz enteignet zu werden? Mit einem Steuervorteil beim Ansparen? Das wäre höchst an der Zeit!
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