Drei Bewerbe geplant

Marco Schwarz: „In drei Wochen nur drei Tage frei“

Olympia
03.02.2022 12:11

Mit Kombination, Riesentorlauf und Slalom hat Marco Schwarz drei Einzelrennen bei den Winterspielen in China eingeplant, oder anders ausgedrückt: „In den drei Wochen, die ich hier bin, habe ich drei Tage frei, das wird sicher ein zähes Programm, aber ich werde das schon schaffen“, sagte der Kärntner nach dem Abfahrtstraining in Yanqing im Gespräch. Dass die Strecke für alle Neuland sei, könne ein gewisser Vorteil für die Techniker unter den Kombinierern sein.

„Gute Kurven, Wellen, es hat richtig viel Spaß gemacht“, schloss sich Schwarz den positiven Eindrücken seiner Speedkollegen an. „Es ist sehr technisch, was mir schon auch zugutekommt. Vom Schnee her aggressiv, aber nicht so schnittig, man bekommt gut was zurück.“ Freilich begingen viele Fahrer Torfehler und waren die Zeiten nicht wirklich aussagekräftig, aber nur 2,28 Sekunden Rückstand auf den trainingsschnellsten Schweizer Stefan Rogentin stimmten den 26-Jährigen fürs Erste zuversichtlich.

Dass es bis Donnerstag keine Erfahrungswerte oder brauchbare Videos von Fahrten auf der neuen Strecke gab, mache es „leichter, weil die anderen nicht so einen Vorteil haben“ und niemand schon zehn Jahre lang den Hang heruntergefahren sei. „Man muss wirklich gut besichtigen, weil sehr viele Tore unübersichtlich sind. Es ist viel Gelände drin, das macht es aber für mich wieder leichter, mir den Lauf zu merken.“

„Abfahrer werden mitreden“
Viel Zeit auf den Abfahrtslatten verbrachte der Techniker in diesem Winter nicht, in Tarvisio fuhr er Mitte Jänner und mitten in der Slalom-Hochzeit zwei Trainings und ein Europacuprennen (31.), um die benötigen FIS-Punkte für den Olympiastart zu haben. „Das kann schon reichen. Aber am Anfang tu ich mir beim Timing immer schwer, wenn so lang gezogene Kurven sind, dass ich da auf den Punkt vorfahre und nicht zu ungeduldig werde. In den Technikrennen geht es ja Schlag auf Schlag.“

Der Kombiweltmeister von 2021 in Cortina d‘Ampezzo, wo allerdings der Teilbewerb ein Super-G und Schwarz hervorragender Fünfter war, wird alles daran setzen, sich nach der Abfahrt „eine gute Ausgangsposition“ zu schaffen. „Der Super-G hat es schon für uns Techniker leichter gemacht, mit der Abfahrt wird das nochmals ein Stück schwieriger. Es wird sicher spannend, da werden auch ein paar Abfahrer mitreden.“

Schwarz „mag das asiatische Essen“
Jetzt heißt die Aufgabe aber erst einmal zwei weitere Abfahrtstrainings am Freitag und Samstag. Den Sonntag legt er als Ruhetag an, es folgen zwei Tage Slalomtraining mit Set-up-Abstimmung am Montag und Dienstag, das Kombi-Abfahrtstraining am Mittwoch und die Medaillenentscheidung am Donnerstag. „Es ist sehr dicht gedrängt, aber schon handelbar. Nach den Rennen habe ich immer einen Tag Pause, den ich gut nützen werde zum Akkus Aufladen.“ Der Riesentorlauf ist für 13. Februar, der Slalom für 16. angesetzt.

Nach seiner Ankunft in China hatte Schwarz auf seiner alpinen Erkundungstour auch bereits den technischen Hang in Augenschein genommen. „Der Slalom geht oben bissl flach weg, was mir ganz gut taugen kann.“ Der Kombislalom sei ein guter Test für den Spezialbewerb. Schwarz scheint schon gut im Zeichen der Fünf Ringe angekommen. „Ich hatte eine angenehme Reise, den Jetlag gut überwunden, das Drumherum passt gut. Im Dorf ist es lässig und ich mag das asiatische Essen. Ich fühle mich hier wohl.“

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