„Krone“-Kommentar

Hat sich Putin übernommen?

Kolumnen
25.01.2022 06:00

Was nun? Die USA werden die ultimativen Forderungen nicht erfüllen. Die russischen Truppen können nicht den ganzen Winter Manöver abhalten. Die Menschen in Russland wollen keinen Krieg - da muss Putin sehr aufpassen.

Es bleiben nur Nadelstiche gegen die Ukraine. Die russische KP schlägt im Parlament die Anerkennung der Unabhängigkeit der Ostukraine als Staat vor; etwa wie die Türkei Nordzypern als Republik anerkennt. Aber lässt sich Putin von den Kommunisten vorführen?

Im Westen taucht die Idee auf, den Kremlchef auf einem Nebenfeld einen gesichtswahrenden Pseudo-Sieg als Ausweg erringen zu lassen. Augenhöhe ist das Zauberwort im Umgang mit Putin & Co.

An der Heimatfront braucht der Kremlchef nichts zu befürchten. Das System, der „Putinismus“, sitzt tiefer, als es im Westen wahrgenommen wird. Putin regiert „öffentlich“, pseudo-demokratisch. Ministerräte, Internet-Konferenzen mit Gouverneuren etc., ja selbst die jüngste Konferenz mit dem iranischen Präsidenten war TV-öffentlich. Die Menschen haben den Eindruck, sie seien dabei, wenn Putin etwa Bonzen zum Rapport bestellt und rüffelt.

Putin hat sich auf eine Gratwanderung begeben. Jeder Schuss kann auch nach hinten losgehen. Ziel ist deshalb ein möglichst hoher, jedoch unblutiger Erfolg. Putin hatte sich 2014 gerühmt, dass bei der „Heimholung“ der Krim kein einziger Schuss gefallen war.

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