Millionen fließen

Red-Bull-Ring soll ganzer Region Leben einhauchen

Steiermark
05.05.2011 14:29
Mitte Mai wird der nagelneue Red-Bull-Ring im obersteirischen Spielberg offiziell eröffnet, dann brummen die Motoren wieder. Das Millionen-Projekt soll die gesamte Region nachhaltig stärken.

Vor der offiziellen Eröffnung hat Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann am Donnerstag die Kennzahlen der wiederbelebten Motorsport-Hochburg in Graz präsentiert: Insgesamt habe Dietrich Mateschitz über seine Gesellschaften rund 140 Millionen Euro in die Region investiert. Etwa die Hälfte davon stecke im Ring und in "Nebenstrecken", der Rest in Hotellerie-Projekten im Aichfeld. Die jährliche Wertschöpfung aus dem laufenden Betrieb der Anlage betrage für die Steiermark rund 41 Millionen Euro.

Da am "Spielberg auch Spiel stattfinden" soll, umfasse das Projekt laut Buchmann nicht nur die Rennstrecke, sondern auch ein Enduro-Zentrum im Bereich Mitterkogel und die größte Offroad-Strecke Europas mit rund 500 Hektar Waldgebiet. Von den 70 Millionen Euro, die allein in den Ring geflossen sind, übernimmt das Land Steiermark für die ersten 50 Millionen Euro 15 Prozent Förderung, für die restlichen 20 Millionen Euro für Errichtung und Instandsetzung 7,5 Prozent. Das mache in Summe rund neun Millionen Euro, die sich in fünf Jahren für die Region gerechnet haben sollen, erklärte der Landesrat.

780 zusätzliche Arbeitsplätze
Als Leitprojekt für die durch Abwanderung gezeichnete Region bringt der Ring voraussichtlich 780 zusätzliche Arbeitsplätze. Davon entstehen knapp 200 direkt durch den laufenden Betrieb. Etwa 580 Jobs werden indirekt durch die Ankurbelung von Handel und Tourismus generiert. Errechnet hat diese Zahlen das International Central European Institute Vienna (ICEI) auf Basis der Daten von Red Bull, dem Land Steiermark und der Statistik Austria.

Neben den Arbeitsplätzen erzeuge das Projekt auch eine steigende Nachfrage an steirischen Gütern und Dienstleistungen im Wert von rund 141 Millionen Euro. "Für jeden Euro Fördergeld entsteht eine private Nachfrage von 15 Euro," so Florian Schwillinksy, Leiter des ICEI-Instituts. Die jährliche Wertschöpfung von 41 Millionen Euro könnte bei zusätzlichen Renntagen - momentan habe man die Rechnung mit zehn Tagen aufgestellt - noch steigen.

Potenzial habe das Projekt jedenfalls, denn da die Strecke über die sicherheitstechnische Formel-1-Tauglichkeit verfüge, sei eine Rückkehr der Königsklasse des Motorsport rein theoretisch möglich, so Buchmann: "Wenn die Formel 1 den Red-Bull-Ring wiederentdeckt, freuen wir uns. Aber bisher ist nicht die Rede davon." Voraussetzung sei natürlich auch die Einhaltung der umweltbehördlichen Auflagen. Ein "persönlicher Traum" des Landesrats sei, dass Mateschitz einen seiner beiden F1-Rennställe in die Steiermark verlege.

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