Ultimatum gestellt

2G-Regel für Fähren: Sizilien droht Regierung

Ausland
17.01.2022 12:30

Während kleinere Inseln mit ihrem Protest gegen die 2G-Regel für Fähren erfolgreich waren und weiterhin auch negativ getestete Bewohner aufs Festland lassen dürfen, schwelt der Streit über die seit der Vorwoche verschärften Corona-Maßnahmen zwischen Sizilien und Rom weiter. Der Präsident der Region Sizilien hat der Regierung in Rom nun ein Ultimatum gestellt. Er gab ihr 24 Stunden Zeit, um „die ungerechte Behandlung gegenüber Ungeimpften“ zu beheben, andernfalls drohten „außerordentlichen Maßnahmen zum Schutz der Region“.

Nello Musumeci beklagte in seinem Schreiben an Premier Mario Draghi, dass Sizilianer ohne Impfzertifikat auf der Insel „festsitzen“ und den Rest des Staatsgebiets auch aus nachgewiesenen dringenden Gründen, etwa gesundheitlichen, nicht erreichen können. Er forderte eine Änderung der 2G-Regel, weil sie seiner Ansicht nach das Recht auf die Verbindung zwischen den Inseln und dem Festland verletze. Seit dem 10. Jänner gilt in Italien die 2G-Pflicht an Bord öffentlicher Verkehrsmittel - und damit auch auf Fähren.

Der Präsident der Region Sizilien unterstützt eine Initiative des Bürgermeisters der sizilianischen Stadt Messina, der aus Protest gegen die 2G-Pflicht an Bord der Fähren die Nacht auf Montag in einem Zelt im Hafen verbrachte (siehe Bild unten). „Der Staat hält uns gefangen“, protestierte Bürgermeister Cateno De Luca, der seit Sonntag auf der Anlegestelle der Fähren in Messina, die die Meeresenge zwischen Sizilien und Kalabrien befahren, campiert.

Er sei weder ein Impfgegner noch gegen die Corona-Maßnahmen, betonte der Ortschef. Allerdings müsse das Recht der Sizilianer, das italienische Festland zu erreichen, gewährleistet sein, forderte er.

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