Was war das für ein Showdown beim Riesentorlauf-Klassiker in Adelboden! Manuel Feller raste mit einem sensationellen zweiten Lauf von Zwischenrang 5 auf Platz 2 vor. Nur der Schweizer Lokalmatador Marco Odermatt, der nun vier der bisherigen fünf Saison-Riesentorläufe gewonnen hat, war noch besser. Auf ihm fehlten dem Tiroler am Ende 0,48 Sekunden. Auf Platz 3 landete der Franzose Alexis Pinturault.
„Im Ziel mit dem Vorsprung, da habe ich schnell gewusst, dass es eine gute Fahrt war“, grinste Feller nach seinem Traumlauf. „Das Thema Startgruppe sollte jetzt auch abgeschlossen sein, für die nächsten Rennen könnte das ein zusätzlicher Vorteil sein.“
Für Feller war es die beste Saisonplatzierung. In den Riesentorläufen von Val d‘Isere und Alta Badia war der 29-Jährige als Dritter bereits jeweils auf dem Podest gestanden. „Ein Podium vor der Kulisse ist natürlich etwas ganz Besonderes“, sagte Feller in einem ersten ORF-Interview. 12.300 Zuschauer bejubelten trotz Corona-Pandemie den ersten Schweizer Heimsieg im Adelboden-Riesentorlauf seit Marc Berthod 2008.
„Er ist der Beste“
Odermatt hatte bereits zur Halbzeit geführt und baute seine Führung im Gesamtweltcup aus. „Er ist der Beste“, sagte Feller. Dennoch hatte auch der 24-jährige Schweizer im zweiten Durchgang mit der enorm schwierigen Strecke seine Probleme. „So gut hat es sich gar nicht angefühlt“, meinte auch Feller nach seiner Fahrt. „Aber hier runter hat sich keiner richtig gut gefühlt.“
Das Skifahren mache Spaß, betonte Feller. „Jetzt habe ich das Thema mit der ersten Startgruppe auch abgeschlossen. Das ist sicher gut für Olympia.“ Dritter wurde sechs Hundertelsekunden hinter dem Tiroler der Franzose Alexis Pinturault, der im Vorjahr beide Adelboden-Riesentorläufe gewonnen hatte. Marco Schwarz landete als zweitbester Österreicher mit 2,54 Sekunden Rückstand auf Rang neun. Patrick Feurstein und Dominik Raschner kamen als 15. bzw. 16. ins Ziel.
Brennsteiner raus
Stefan Brennsteiner stürzte bereits im ersten Durchgang und schied aus. Der Salzburger zeigte sich überrascht darüber, „dass ich so schlecht Ski gefahren bin, vor allem im Mittelteil ganz schlecht“. Beim Ausfall sprach er von einem „Timingproblem“. Adelboden war bereits die letzte Chance, sich im Riesentorlauf noch einmal für Olympia in Peking zu empfehlen. Am Sonntag (10.30 und 13.30 Uhr/jeweils live ORF 1) steht auf dem Chuenisbärgli ein Slalom auf dem Programm.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.