Alle Jahre wieder findet Österreichs größte wissenschaftliche Mitmachaktion - die „Stunde der Wintervögel“ - statt. Vom 6. bis 8. Jänner 2023 sind alle Interessierten eingeladen, für eine Stunde lang die Vögel in der freien Natur, im eigenen Garten oder in der Umgebung zu zählen.
Die „Stunde der Wintervögel“ ist ein Fixpunkt im Kalender aller großen und kleinen Vogel-Fans. Seit bereits 14 Jahren ruft BirdLife zum Mitzählen auf! Im Mittelpunkt dieser „Citizen Science“ Aktion steht die Erforschung der häufigsten und am weitesten verbreiteten Vogelarten wie Amseln, Spatzen, Finken und Meisen, die auch bei Schnee und Kälte bei uns ausharren.
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Mitmachen ist ganz einfach
Man kann so gut wie überall teilnehmen - einfach im Garten, am Balkon, vom Fenster aus oder im Park. Auch wer innerhalb Österreichs auf Urlaub ist, kann sich beteiligen. Suchen Sie sich einen Platz, von dem aus Sie gute Sicht haben. Beobachten Sie dann zu einer selbst gewählten Uhrzeit eine Stunde lang und notieren Sie dabei von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die in diesem Zeitraum gleichzeitig zu sehen ist. Das vermeidet Doppelzählungen. Auch wenn Sie gar keinen Vogel sehen, ist diese Rückmeldung an die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich sehr wertvoll.
Die vorliegende Datenreihe der letzten 13 Jahre zeigt, dass die Anzahl der Vögel in den heimischen Gärten kontinuierlich abnimmt.
Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich
Population nimmt ab
Ein negativer Trend spiegelt sich in ganz Europa wider. Nach einer aktuellen internationalen Studie sind in der Europäischen Union in den letzten 40 Jahren rund 600 Millionen Brutvögel verschwunden. Mithilfe der „Stunde der Wintervögel“ – einer Bürgerforschung mit wissenschaftlicher Auswertung – können solche schleichenden Veränderungen der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern festgestellt werden. Voraussetzung ist eine über die Jahre andauernde, regelmäßige Beobachtung.
Wichtige Erkenntnisse
Seit 2011 sind mithilfe der Bevölkerung insgesamt 128.082 Meldungen von 3.324.458 Wintervögeln bei BirdLife Österreich eingegangen. 600.000 Vögel waren es im vergangenen Jahr, die von rund 23.500 Vogel-Fans beobachtet, gezählt und an die Vogelschutzorganisation gemeldet wurden. Je mehr Daten gesammelt werden und je länger die Zählreihe, umso genauer können Veränderungen in der heimischen Vogelwelt aufgedeckt werden. Dabei ist jede Meldung wertvoll: Selbst, wenn im Zählzeitraum kein Vogel beobachtet wurde, ist dies ein wichtiger Beitrag zur Vogelforschung.
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