Vom Firmen-Mailaccount

Kunde wittert Betrug: Tankwart „anonym“ angezeigt

Riesenwirbel um eine anonyme Anzeige, die gar nicht anonym ist. Denn von seiner Firmenadresse (!) aus beschuldigt ein technischer Angestellter einen Tankwart aus dem Bezirk Amstetten, Kunden um insgesamt 50.000 Euro betrogen zu haben. Das pikante Mail ist ohne Beweise unter anderem an die Polizei ergangen.

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„Ich bin jetzt zum dritten Mal von einem Angestellten bei dieser Tankstelle betrogen worden“, schildert der „anonyme“ Anzeiger, der in seinem E-Mail auch seinen Arbeitgeber in Bedrängnis bringt, weil er diesen mit vollem Namen nennt. Pikant: Der Chef der renommierten Firma wusste nichts von den Anschuldigungen seines sonst recht tüchtigen Einkäufers. Dessen Annahme sinngemäß: „Dieser Betrüger hat durch konstantes Herausgeben von zu wenig Geld, durch zusätzliche Inrechnungstellung nie gekaufter Rubbellose und anderes mehr den Kunden an der Kassa insgesamt 50.000 Euro Schaden zugefügt.“

Keine Beweise
Beweise kann der anonyme „Herr Josef“ auf „Krone“-Nachfrage allerdings nicht vorlegen. Und das, obwohl er seine Anschuldigungen, die stimmen mögen oder auch nicht, sowohl ans Innenministerium als auch auf den Posten Ulmerfeld-Hausmening geschickt hat. Er sei sich jedoch sicher, dass der Betreffende so agieren würde. Auch die Zentrale der Mineralölfirma in Salzburg, die zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht auf die „Krone“-Anfrage reagiert hat, erhielt die pikante elektronische Post.

Rufschädigung und üble Nachrede
Der Firmenchef distanziert sich jedenfalls vom Schriftverkehr des Mitarbeiters: „Das hat mit uns nichts zu tun. Ich habe meinen Angestellten umgehend zur Rede gestellt. Er hätte ja ruhig auch offiziell Anzeige erstatten können.“ Jetzt stehen Rufschädigung und üble Nachrede im Raum. Zumal der angeblich Betrogene immerhin den Verdacht des schweren gewerbsmäßigen Betrugs in den Raum gestellt hat.

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