Tragödie in Liebenau

Gelähmter Grazer hilflos in seinem Bett verbrannt

Steiermark
28.04.2011 09:47
Ein querschnittsgelähmter Grazer ist am Mittwochabend bei einem Brand in seiner Wohnung ums Leben gekommen. Der 52-Jährige verbrannte hilflos in seinem Bett. Eine Nachbarin versuchte noch gemeinsam mit der Schwester des Behinderten, die Flammen zu löschen, und alarmierte die Feuerwehr, doch für den Mann kam jede Hilfe zu spät.

Die 50-jährige Anrainerin bemerkte kurz nach 19.30 Uhr den beißenden Brandgeruch in dem Mehrparteienhaus in Graz-Liebenau. Sie rief sofort die Schwester des querschnittsgelähmten Mannes, die in einer Nebenwohnung lebt, zu Hilfe. Gemeinsam versuchten die Frauen mit einem Handfeuerlöscher und einem Gartenschlauch, die Flammen zu löschen. Dabei erlitten die beiden leichte Rauchgasvergiftungen.

Die Grazer Feuerwehr brachte den Brand schließlich unter Kontrolle. Der auf den Rollstuhl angewiesene Mann, der alleine wohnt, konnte jedoch nur noch tot geborgen werden. Eine Obduktion der Leiche wurde angeordnet.

Löste Zigarette Brand aus?
Nach ersten Ermittlungen dürfte der Brand vom Krankenbett aus seinen Ausgang genommen haben, hieß es am Donnerstag vom Landeskriminalamt. Da der Verstorbene Raucher war, wird vermutet, dass er mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen war. Nach Darstellung der Feuerwehr war zunächst das Bett und dann durch Rauchgasdurchzündung die ganze Kleinwohnung in Brand geraten.

Laut Berufsfeuerwehr gab es in der ganzen Siedlung keinen Heimrauchmelder. Ein solcher hätte dem Mann vermutlich das Leben gerettet. "Sie kosten 15 bis 20 Euro und sollten in so vielen Räumen - exklusive der Küche - wie möglich installiert sein", so Floriani Heimo Krajnz.

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