Nur 133 Bewerbungen für 245 ausgeschriebene Vertragsarztstellen in Oberösterreich: Diese Ärzte-Schere klafft immer weiter auseinander. Und immer mehr Ordinationen verwaisen. Aktuell gibt es 31 offene Kassenstellen für Allgemeinmediziner und zehn offene Facharztstellen, vor allem Kinderärzte fehlen.
Im Jahr 2016 begann die Schere zwischen Ausschreibungen und Bewerbungen auseinanderzugehen. Heuer hat die Öffnung ihren bisherigen Höchststand erreicht, wobei die Grafik auch eine Art Schlussbilanz ist: Die nächsten Ausschreibungen gibt es erst am 10. Jänner 2022. Vorschläge zur Linderung des Ärztemangels gibt es seit Jahren etliche, wirklich helfen tun offenbar nur Gemeinschaftspraxen und Primärversorgungszentren. Der Arzt, die Ärztin als Einzelkämpfer ist zunehmend am Aussterben.
Wachsende Probleme mit Psychiatrie
Besonders problematisch sind fehlende Haus- und Kinderärzte. In Linz gibt es zudem wachsende Probleme in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, wie Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Stadtrat Michael Raml (FPÖ) gemeinsam aufzeigen. „Offenbar ist hier ein großer Bedarf gegeben, dem dringend zu begegnen ist“, meint Bürgermeister Luger. „Für die Betroffenen ist ein entsprechendes kinder- und jugendpsychiatrisches Angebot jedenfalls sinnvoller als der drohende millionenschwere Einsatz für die Kinder-Reha Rohrbach“, setzt der Stadtchef hinzu.
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