09.12.2021 12:23 |

„Brauchen das nicht“

FPÖ verlängert Kooperation mit Putin-Partei nicht

Die FPÖ will den Ende des Jahres auslaufenden Kooperationsvertrag mit der Putin-Partei Einiges Russland nicht verlängern. „Wir brauchen das schlicht und ergreifend nicht“, bestätigte Parteiobmann Herbert Kickl bei einer Pressekonferenz am Donnerstag einen Bericht des Online-„Standard“. Das Abkommen war im Dezember 2016 von der damaligen FPÖ-Spitze aus Heinz-Christian Strache und Norbert Hofer bei einem Moskau-Besuch unterfertigt worden.

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

„Schon als ich noch nicht Parteiobmann war, hat sich mir die Sinnhaftigkeit nicht erschlossen“, meinte Kickl. Das sehe er nun an der Parteispitze nicht anders. In Österreich gebe es so viele Probleme, dass er den Fokus der Partei auf diese legen wolle. Er sehe daher „keine Kapazitäten für etwas anderes“.

Eines der Ziele: „Erziehung [...] im Geiste von Patriotismus“
Die „Vereinbarung über Zusammenarbeit und Kooperation“ war am 19. Dezember 2016 im Beisein von FPÖ-Chef Heinz Christian Strache, Nationalratspräsident Norbert Hofer, dem Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus, EU-Abgeordneten Harald Vilimsky unterfertigt worden. In dem Dokument legten die Parteien fest, „regelmäßig Parteidelegationen auf verschiedenen Ebenen“ auszutauschen. Sie wollen zudem „den Austausch von Erfahrungen in der gesetzgeberischen Tätigkeit organisieren“. Auch im Bereich „Wirtschaft, Handel und Investitionen“ will man sich gegenseitig unterstützen. Teil der zehnteiligen Vereinbarung war auch, bei „Jugend-, Frauen-, Bildung-, Hilfs- und anderen gesellschaftlichen Organisationen“ zusammenzuarbeiten, und zwar mit dem Ziel der „Stärkung der Freundschaft und der Erziehung der jungen Generation im Geiste von Patriotismus und Arbeitsfreude“.

„Russland-Fraktion“ innerhalb der FPÖ nun Geschichte
Vor dem Hintergrund der Vereinbarung wurde immer wieder spekuliert, dass die FPÖ auch Geld von der russischen Regierungspartei erhalten haben könnte. Für Aufsehen sorgte während der FPÖ-Regierungsbeteiligung auch das Naheverhältnis der damaligen Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) und Kreml-Chef Wladimir Putin, der im August 2018 als Ehrengast an Kneissls Hochzeit teilnahm. Mit dem Sturz von Strache und Gudenus über die Ibiza-Affäre nahm auch die „Russland-Fraktion“ innerhalb der FPÖ ein jähes Ende.

 krone.at
krone.at
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).