„Die neue ÖVP-Queen & ihr Kanzler“ titelt ein Boulevard-Blatt unter Fotos von Hanni Mikl-Leitner und Karl Nehammer. Kann sich jemand einen ähnlichen Aufmacher vorstellen, der da lautet “Der neue ÖVP-King & sein Kanzler", mit Oberösterreichs LH Thomas Stelzer und, naja den Kanzler lassen wir jetzt mal offen? Nein!
Stelzer ist zwar stellvertretender Bundesparteichef, aber personell längst nicht so durchsetzungsstark wie seine Kollegin von jenseits der Landesgrenze: Niederösterreich stellt den Kanzler, den Innenminister, die Verteidigungsministerin, den Ersten Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka - und in Wahrheit auch die Ministerin für Frauen, Familie und Integration, denn Susanne Raab lebt seit ein paar Jahren in Niederösterreich, in Oberösterreich sind nur ihre familiären Wurzeln.
Bleibt Claudia Plakolm (bald 27) als neue Staatssekretärin im Bundeskanzleramt für Jugend, politisch ein Job unter „ferner liefen“, auch wenn sie manche als „Jungstar“ oder gar „zweiter Kurz“ hypen. Steiermarks LH Hermann Schützenhöfer durfte sich dagegen ein echtes Regierungsmitglied wünschen, geworden ist es der neue Bildungsminister.
Manche glauben, es sei gar nicht wünschenswert, dass diverse Bundesländer bei der Personalauswahl in Regierung und Staatssekretariaten so mitreden. Andererseits ist Österreich eben ein Bundesstaat, und die mühsame Wiederaufbauarbeit nach der Pandemie kann nur breit angelegt sein.
Aber wer wäre denn aus der ÖVP Oberösterreich überhaupt ministrabel? Der gerade zum Soziallandesrat aufgestiegene Ex-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer ganz gewiss, ein Polit-Profi durch und durch. Und auch Wirtschaftlandesrat Markus Achleitner gäbe einen guten Minister ab (weit mehr als, Verzeihung, Margarete Schramböck) - auch wenn manche jetzt das Gesicht verziehen, weil Achleitner keinen Schmäh auslässt und damit an seiner eigenen Unterschätzung arbeitet: Er hat im Standortressort der Landesregierung einiges weitergebracht, daher hat der ehemalige Thermenmanager auch die heurige Wahl ungestutzt „überlebt“.
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