Zuschauer-Rückgang

Steirischer Hilferuf! Klubs sind im 2G-Würgegriff

Steiermark
15.11.2021 08:00

Mit Montag treten härtere Corona-Maßnahmen in Kraft - 2G ist ab sofort nahezu unumgänglich, um am öffentlichen Leben teilzunehmen. Für die Sportvereine ist diese Regelung nicht neu - mittlerweile steht den Klubs das Wasser aber finanziell ob ausbleibender Zuschauer-Einnahmen wieder bis zum Hals. Der Hilferuf in der Steiermark wird lauter und lauter.

Die ersten Geisterspiele finden wieder statt (siehe Sturm am 25. November in Eindhoven), national wurden in Oberösterreich zusätzlich zum Teil-Lockdown alle Sportveranstaltungen mit Ausnahme des Profi- und Spitzensportbereichs abgesagt. Mit Schaudern blickt man in der Steiermark jeden Tag auf die Corona-Dynamik. Während Breitensport-Meisterschaften wie im Tennis oder im Hobby-Eishockey dank Impfzertifikaten, Ninja-Pass und offenen Hallen bislang (noch) durchgeführt werden können, sinken vor allem die Zuschauerzahlen im Profisportbereich auf ein erschreckendes Niveau. Und damit natürlich auch die Einnahmen für die Vereine aus Ticketing und Gastronomie.

350 Zuschauer zuletzt beim Basketball-Hit Gmunden gegen Kapfenberg anstatt der üblichen 1500 sprechen eine deutliche Sprache. „Wir sind aktuell Tabellenführer der Bundesliga - und trotzdem kommen die Zuschauer nur in überschaubarer Menge“, sagt UBSC-Graz-Manager Michael Fuchs. „Ich kenne keinen steirischen Klub, der annähernd die Zuschauerzahlen wie vor Corona hat“, so Max Pichler, Koordinator der Sportunion. „Auch in Europacup-Spielen ist die Kulisse teils erschütternd.“

Drastisch ist der Rückgang im Eishockey. 99ers-Manager Bernd Vollmann rechnet vor: „Im Vergleich zu Spielzeiten, in denen es sportlich nicht so bei uns gelaufen ist, haben wir einen Zuschauer-Rückgang von knapp 45 Prozent, zu guten Saisonen sogar von rund 60 Prozent. Und Besserung ist keine in Sicht. Das wird für viele Vereine, vor allem für die Hallensportarten, existenzbedrohend!“

Ein Schulterschluss
Ohne Zuschüsse der Politik wird’s wohl früher als später haarig. Nachdem die Corona-Hilfsfonds ausgelaufen sind, hoffen die Vereine auf Unterstützung der Politik. Die Klubs sollen sich mittlerweile untereinander auch zusammengeschlossen haben, ein Gespräch mit dem Sportminister wird gesucht. Steiermarks Sportlandesrat Christopher Drexler: „Die 2G-Regel und die weiteren Maßnahmen, die nun ergriffen werden, stellen den gesamten Sportbetrieb vor große Herausforderungen. Ich hoffe sehr, dass auch die Meisterschaften auf allen Ebenen weitergehen können. Die entscheidendste Grundlage dafür ist aber eine ausreichend hohe Durchimpfungsrate“, so Drexler, der Bundesligisten und Sportverbände zum Gespräch einladen wird. „Die Situation spitzt sich immer weiter zu. Ich appelliere an die Bundesregierung, diese Entwicklung nicht aus den Augen zu verlieren und den NPO-Fonds bei entsprechendem Bedarf so rasch wie möglich wiederzubeleben.“

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