Die Mindestsicherung als großer Brocken im neuen Doppelbudget der Stadt Wien für 2022 und 2023. Pro Jahr werden rund 760 Millionen Euro an die Bezieher bezahlt. Damit geht ein Drittel des Sozialbudgets für die Sozialhilfe drauf.
Das neue Doppelbudget hat ordentlich Gewicht - in den kommenden beiden Jahren geht es um insgesamt 33,3 Milliarden Euro. Wie berichtet, wird vor allem in Bildung, Gesundheit und Klima investiert. Aber auch dieser Brocken wiegt schwer: Veranschlagt sind insgesamt 1,5 Milliarden Euro für die Mindestsicherung. Aufgeteilt auf die Jahre sind das 761 Millionen Euro für 2022 und 758 Millionen Euro für das Jahr darauf - offenbar ist die Stadt der Meinung, dass die Zahl der Bezieher eher sinken statt steigen wird.
127.412 Personen brauchen Sozialhilfe
Aktuell werden es jedenfalls mehr statt weniger - was unter anderem auch der Corona-Krise geschuldet ist. Die aktuellsten Zahlen: 127.412 Personen sind auf die Mindestsicherung angewiesen - und das in einer Stadt mit 1,9 Millionen Einwohnern. Im Vorjahr waren es jedenfalls 1920 Bezieher weniger.
„Um die Pandemie zu bewältigen und gleichzeitig den eingeschlagenen Weg in Richtung Top-Gesundheitsmetropole Europas beizubehalten, stockt Wien zudem das Budget für die Gesundheits- und Sozialinfrastruktur um fast 400 Millionen Euro auf insgesamt 5,032 Milliarden Euro auf“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bei der Präsentation. Geld, das ins Ressort seines Parteikollegen Peter Hacker (Gesundheit) fließt.
Interessant ist hierbei, wie sich die Ausgaben für die Sozialhilfe in den vergangenen zehn Jahren verändert haben - nämlich steil nach oben. Das sind die Ausgaben im Detail:
Und so sollen es im kommenden Jahr eben 760 Millionen Euro sein. Zum Vergleich: Ausgaben für familienfördernde Maßnahmen: 17 Millionen Euro.
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