Therapie statt Haft

Fünf Mädchen (12) zu Nackt-Fotos gedrängt

Salzburg
05.11.2021 16:22

Offensichtlich aus Langeweile hat ein Salzburger (21) gleich fünf Mädchen (alle zwölf Jahre alt) gedrängt, ihm intime Fotos zu schicken. Auch eine gleichaltrige Frau versuchte er, mit Nacktbildern zu erpressen. Der Arbeitslose bedrohte sogar seine eigene Mutter. Vor dem Richter zeigte er sich einsichtig und bekam eine letzte Chance.

Ein paar Monate Haft haben den vierfach vorbestraften Angeklagten zum Umdenken gebracht: „Ich bin schuldig“, erklärte der 21-Jährige am Freitag, nachdem Staatsanwältin Sandra Wimmer die Vorwürfe aufgelistet und von einem „massiven sozialen Störwert“ gesprochen hatte. Über soziale Netzwerke versuchte der korpulente Arbeitslose, sich an fünf unmündige zwölfjährige Mädchen heranzumachen, drängte sie zu Nacktbildern und drohte, sie im Internet bloßzustellen. Dies tat er auch bei einer weiteren, gleichaltrigen Frau.

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Ich weiß jetzt, dass es nicht richtig war.

Der Angeklagte (21)

21-Jähriger leidet an Persönlichkeitsstörung
Und selbst seiner eigenen Mutter drohte er Gewalt an. Warum? Das kann er sich selbst nicht erklären: „Ich weiß jetzt, dass es nicht richtig war“, meinte der Rückfall-Täter und schob es auch auf den Alkohol. Dabei hätte er gar nicht trinken dürfen – das Gericht hatte ihm da schon ein Alkoholverbot auferlegt. Zudem leidet der 21-Jährige laut Gutachten an einer psychischen Störung. Nur eine Therapie könne noch helfen, betonte der Richter: „Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Therapie in einer betreuten Jugend-WG oder Gefängnis.“

Urteil: 24 Monate teilbedingte Haft, den unbedingten Teil saß der 21-Jährige in U-Haft ab. Bei einer weiteren Straftat drohen dann jahrelange Haftstrafen. Die Anklägerin abschließend: „Ob Einsicht wirklich da ist, wird die Zeit zeigen.“

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