Problem: Reichweite!

E-Auto und Anhänger: Teilweise geht richtig viel

Motor
29.09.2021 12:16

Elektroautos mit Anhängerkupplung - diese Kombination war bisher auf dem Automarkt rar gesät. Die Fahrzeughersteller haben jedoch auf die gestiegene Nachfrage reagiert und bieten die meisten Elektroautos sowie fast alle Plug-In-Hybride auf Wunsch mit Anhängerkupplung an. Dabei können die Anhängelasten zunehmend mit jenen von Benzin- oder Dieselfahrzeugen mithalten. Für die Reichweite gilt das nicht.

(Bild: kmm)

Grundsätzlich gilt auch bei Elektroautos: Je größer und schwerer ein Auto, umso mehr Last kann angehängt werden, sagt der ADAC. Somit bieten große und teure SUVs die größten Anhängelasten. An der Spitze steht nach Angaben des Klubs der gerade erst vorgestellte BMW iX mit 2500 kg Anhängelast. Aber auch Teslas Model X schafft mit 2268 kg nicht viel weniger. Auf den Plätzen folgen mit Audi e-tron und Mercedes EQC weitere Premium-SUVs. Aber auch Fahrzeuge des mittleren Segments wie Volvo C40 und XC40 oder der Mercedes EQA 4MATIC dürfen 1800 kg an den Haken nehmen.

Bis 1600 kg können mehrere neue Elektroautos wie der Hyundai Ioniq 5, der Kia EV6, Tesla Model Y oder auch der BMW i4 ziehen. Immerhin 1500 kg schafft der Polestar 2. Geringere Lasten können an den ID.4, den Skoda Enyaq und den Audi Q4 e-tron angehängt werden - bei 1000 kg ist Schluss, auch in der Allradvariante sind es nur 1200 kg.

Bei den Kleintransportern Peugeot e-Expert, Citroen e-Jumpy, Opel Vivaro-e, Toyota Proace dürften die maximal 1000 kg Anhängelast kaum den Ansprüchen der Zielgruppe „Handwerker“ genügen.

Diverse Modelle in der Klasse bis 750 kg kommen zwar noch für leichtere Zugaufgaben oder Fahrradtransport in Frage, bleiben dabei aber von den Anhängemöglichkeiten vergleichbarer Verbrenner weit entfernt.

Das leidige Thema Reichweite
Eine Herausforderung für die Stromer bleibt allerdings die Vereinbarkeit einer Anhängelast mit den Ansprüchen an Reichweite, denn durch den Anhängerbetrieb erhöht sich der Stromverbrauch teilweise deutlich. Die Reichweite kann - nach Schätzungen des ADAC - um etwa die Hälfte sinken. Wie stark sich der Reichweitenverlust im Einzelfall auswirkt, hängt vom Gewicht und dem Luftwiderstand des Transportgutes sowie den gefahrenen Geschwindigkeiten ab.

Eine weitere Herausforderung stellt sich angesichts der bestehenden Ladeinfrastruktur: Die meisten Ladesäulen sind an der Stirnseite von Parkplätzen aufgebaut. Um laden zu können, müsste der Anhänger extra abgekuppelt werden, da sonst das Gespann Parkplätze oder den Fahrweg blockieren würde.

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(Bild: kmm)



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