Wenn eine Partei plötzlich über mehr Mandate als Kandidaten verfügt, ist das gemeinhin auf einen großen Wahlerfolg zurückzuführen. Nicht so in Wolfsthal, wo die SP derzeit vor dem Problem steht, nicht alle ihre drei Sitze im Gemeinderat besetzen zu können. Vor Kurzem hatte Monika Dreml ihr Amt nämlich aus familiären Gründen zurückgelegt, die Nachbesetzung durch einen der übrigen Genossen galt als reine Formsache. Doch alle neun Kandidaten, die erst vergangenes Jahr auf dem Wahlvorschlag standen, haben abgewunken.
Ein gefundenes Fressen für die ohnehin mit absoluter Mehrheit regierende Volkspartei. In der „NÖN“ sprach Bürgermeister Gerhard Schödinger gar von einer „Vernachlässigung der Pflicht am Bürger“. Tatsächlich kann aber niemand dazu gezwungen werden, ein politisches Amt nach der Wahl auch anzunehmen.
Interne Querelen schon vor der Wahl
Den aktuellen Querelen innerhalb der roten Ortsgruppe waren bereits vor der Wahl interne Streitigkeiten vorausgegangen. Kurz vor dem Urnengang war damals der Parteivorstand geschlossen zurückgetreten - ausgerechnet im Streit um die Kandidatenliste. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Bis zur nächsten Wahl im Jahr 2025 wolle sich die SP aber inhaltlich und personell aufstellen, heißt es.
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