Neue Studie

7,6 Milliarden Euro dank ehrenamtlicher Arbeit

Sport-Mix
16.07.2021 10:29

Der Amateur-Fußball nimmt demnächst wieder Fahrt auf. Höchste Zeit, um die ehrenamtlichen Mitarbeiter vor den Vorhang zu holen - dachten sich Sportministerium und Sportunion und ließen via extra angefertigter Studio das Ehrenamt hochleben. Von einem „bewertbaren Effekt von 7,655 Milliarden Euro“ ist darin die Rede.

Im Auftrag des Dachverbandes führte das Institut SportsEconAustria (SpEA) die Erhebung durch. Die Daten beziehen sich auf die Situation vor der Corona-Krise. Sportvereine leisten mit über einer halben Million Ehrenamtlichen unentgeltlich einen unverzichtbaren Beitrag im Gesellschaftsleben Österreichs. Deren Leistung hat eine enorme Bedeutung für wirtschaftliche, gesundheitliche und gesellschaftliche Bereiche.

Unter Berücksichtigung der verschiedensten Bereiche, schaffen Österreichs Sportvereine einen bewertbaren Effekt in der Höhe von 7,655 Milliarden Euro - dem 538,4 Mio. Euro Personal- und Sachkosten gegenüberstehen. Der gesamtgesellschaftliche Mehrwert liegt bei einem Quotienten von 14,2, auch bekannt als Social Return on Investment (SROI). Oder anders ausgedrückt kommt jeder eingesetzte Sportvereins-Euro mehr als 14-fach in der Wirtschaft und Gesellschaft an. Die Freiwilligentätigkeiten in Sportvereinen entsprechen einem Mehrwert von 1,09 Milliarden Euro. Den größten Anteil davon haben ehrenamtliche Coaches (356,1 Mio.) und Vorstände (221,3 Mio.).

Ehrenamt als Grundsäule der Gesellschaft
„Österreichs rund 580.000 Ehrenamtliche arbeiten in ihren gemeinnützigen Sportvereinen unfassbare 56,4 Millionen Stunden unentgeltlich im Jahr. Insgesamt ist ehrenamtliche Arbeit in Sportvereinen über eine Milliarde Euro wert. Der Betrag entspricht den Personalkosten. Das zeigt eindeutig auf, dass das Ehrenamt eine unverzichtbare Grundsäule ist, die wir nach den schwierigen Pandemie-Monaten verstärkt fördern müssen. Diese sind das Herzstück unserer Gesellschaft“, so SPORTUNION-Präsident Peter McDonald, der hofft, dass die Leistungen der gemeinnützigen Sportvereine mehr anerkannt werden. In immerhin jedem vierten Sportverein ist die Anzahl der Ehrenamtlichen von 2015 bis 2020 gestiegen. Der längere Corona-Lockdown hat die Lage in vielen Sportvereinen jedoch erschwert. Um möglichst rasch auf das frühere Niveau zu kommen, haben die Sportverbände mit dem Sportministerium zuletzt ein #comebackstronger-Paket erarbeitet.

Ohne Ehrenamt würden sich die Kosten für Vereine verdreifachen, womit Mitgliedsbeiträge und Kurskosten sogar 6-mal höher werden würden oder öffentliche Förderungen und Subventionen um das 7-fache erhöht werden müssten. Darüber würde ein großer Teil des sozio-ökonomischen Nutzens wegfallen. Der ehrenamtliche Verbandschef McDonald betont in dem Zusammenhang: „Unsere Sportvereine erleben die schwerste Krise seit dem Ende des zweiten Weltkriegs. Daher braucht es einen gemeinsamen Kraftakt auf allen Ebenen mit konkreten Unterstützungen. Es ist etwa erforderlich, mit einer Ehrenamtsoffensive rechtzeitig Anreize für ein starkes Comeback des Vereinslebens schaffen. Dazu braucht es mehr Anerkennung und Erleichterungen für unsere Ehrenamtlichen.“

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(Bild: KMM)



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