Projekte an Schulen

Osttirol: Richtiges Mülltrennen muss gelernt sein

Tirol
02.07.2021 16:00
Oft finden die Umweltberater des Abfallwirtschaftsverbandes Osttirol (AWVO) falsch sortierte Gegenstände in den Containern der Müllinseln. Das kann zu gefährlichen Situationen führen. Das Bewusstsein dafür muss bereits im Kindesalter geschaffen werden. Mit Schulprojekten klärt man die Jüngsten darüber auf.

Es dauert keine Minute bis Umweltberater Gerhard Lusser bei einer Kontrolle einer Müllinsel in Lienz fündig wird: Ein Plastikgefäß und zwei Salzstangen zieht er aus dem Altpapier-Container. Das sei noch harmlos, denn meistens findet man ganz andere Gegenstände: „Der Klassiker ist ein Pizzakarton mit mindestens einem Stück drin“, schmunzelt Lusser. Die bislang kuriosesten Funde waren Autoreifen samt Felgen oder tote Haustiere.

Gefährliche Stoffe in Plastikflaschen
Gefährlich wird es dann, wenn noch Inhalte in Behältern sind, etwa bei Reinigungsmitteln, die ätzend auf die Haut wirken: „Viele vergessen, dass es mit dem Müll nach dem Wegwerfen noch weitergeht und Personen im Abfallwirtschaftszentrum damit in Kontakt kommen“, erklärt Umweltberaterin Laura Kumpf. Dort kam es auch schon zu Verletzungen auf der Haut. Flüssigkeiten müssen vor der Entsorgung entleert werden.

Damit das Thema Mülltrennung und die richtige Entsorgung langfristig im Kopf bleiben, engagieren sich die Umweltberater in den Osttiroler Schulen, etwa mit Flurreinigungen oder Projektwochen. „In den Volks- und Mittelschulen merke ich, dass viel umgesetzt wird. Dann kommt die ,Führerscheinphase‘, wo man cool sein will und das eine oder andere Sackerl aus dem Auto wirft“, berichtet Lusser über seine Erfahrungen. Gerade sei ein Umweltbildungsprogramm für Schulen in Planung.

Umweltbildung im Unterricht
Nachholbedarf sieht Kumpf derweil im Lehrplan. Geht es nach ihr, müsse das Thema Umweltbildung viel mehr in den Unterricht integriert werden: „Wenn man als Kind schon Müll trennt, macht man es als Erwachsener auch.“ Lusser plädiert auf eine Lösung bereits bei den Kleinsten: „Man fängt in der Volksschule an mit dem Thema Abfalltrennung und geht allmählich weiter zum Klimawandel und der Wiederverwendung.“

Weitere Projekte
Auch außerhalb der Schulen setzt man sich beim AWVO mit kreativen Ideen für den Umweltschutz ein. So etwa mit dem (T)Aschenbecher, einer kleinen Dose für die Entsorgung von Zigaretten für unterwegs. Diese gibt es in den Osttiroler Trafiken.

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