Seit dreißig Jahren wird in Innsbruck am Bau von Quantencomputern geforscht. Normalerweise füllen solche Geräte ganze Labore. Der Prototyp der Forscher vom Institut für Experimentalphysik dagegen passt in zwei 19-Zoll-Serverracks, wie sie in Rechenzentren weltweit stehen. Das Herz des Computers bildet die sogenannte Ionenfalle, die sich in einer Vakuumkammer befindet. Zur Verfügung gestellt wurde sie den Forschern vom Innsbrucker Unternehmen Alpine Quantum Technologies, das aus der Universität und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften heraus ebenfalls von Wissenschaftlern gegründet wurde.
Der Quantencomputer kann unabhängig betrieben werden und soll bald auch online programmierbar sein. Obwohl Quantenexperimente sehr empfindlich sind, ist es gelungen, auch in dem kompakten Gerät einen stabilen Betrieb zu ermöglichen. Mit ihrer Entwicklung sind die Forscher weltweit vorne dabei. So strebt die deutsche Regierung zurzeit 24 Quantenbits als Ziel für einen Demonstrations-Quantencomputer an. An der Uni Innsbruck wurde das bereits erreicht. Nächstes Jahr soll die Leistung dann auf 50 Quantenbits erhöht werden.
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