Karate-Lady im Glück

Sensationell: Bettina Plank nun doch bei Olympia!

Vorarlberg
16.06.2021 09:50

Eine sehr erfreuliche Nachricht erhielt Bettina Plank gestern vom Internationalen Karate-Verband WKF. Demnach bekommt sie als Siegerin der European Games 2019 in der Klasse bis 50 Kilo den Kontinental-Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Tokio. Nach dem Aus bei der Olympia-Qualifikation in Paris hatte die Ländle-Kampfsportlerin eigentlich schon mit dem Traum von Olympia abgeschlossen.

Als die Bestätigung vom Internationalen Karate-Verband WKF kam, schnürte Bettina Plank erst einmal die Laufschuhe: „Ich musste eine Runde an der Donau drehen. Jetzt fühle ich mich gut, es ist befreiend und verrückt gleichzeitig.“

Gefühlsmäßig sei die 29-jährige Vorarlberger Heeressportlerin in den letzten Tagen am Limit gewesen: „Ich war mir noch vor dem Olympia-Quali-Turnier in Paris sicher, dass sich der Kontinentalplatz für mich rechnerisch nicht mehr ausgehen wird. Da hätten zu viele Zufälle zusammenkommen müssen. Aber die sind schließlich am Samstag und Sonntag noch alle eingetreten. Und dann fehlte nur noch die Bestätigung der WKF.“

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Ich war mir noch vor dem Olympia-Quali-Turnier in Paris sicher, dass sich der Kontinentalplatz für mich rechnerisch nicht mehr ausgehen wird. Da hätten zu viele Zufälle zusammenkommen müssen. Aber die sind schließlich am Samstag und Sonntag noch alle eingetreten. Und dann fehlte nur noch die Bestätigung der WKF

Bettina Plank

Die schließlich Dienstagnachmittag kam: Die European Games-Siegerin in der Klasse bis 55 Kilo Bettina Plank steht als eine von 10 Starterinnen in der für Olympia zusammengelegten Klasse bis 55 Kilogramm in Tokio auf der Tatami. „Befreiend dieses Ja. Denn ich hatte mich schon mit dem Nein abgefunden. Vor der Pandemie hatte ich noch viel bessere Karten. Dann kam die Verschiebung von Olympia, die Turnierabsagen. In dem Jahr dachte ich, es ist dahin, weil ich meine Leistungen nicht abrufen konnte. So war es noch vor ein paar Tagen. Ich hatte es schon akzeptiert. Jetzt freue ich mich, dass ich Österreich und meine Sportart vertreten darf, das ist eine große Verantwortung!“

Die Planung mit Trainer Juan Luis Benitez Cardenes für die nächsten Tage und Wochen hat für die Wahl-Oberösterreicherin, die im Olympiazentrum Linz trainiert, schon begonnen. „Wer sind die Sparringpartner? Wer ist dafür ready? Wo werden wir uns vorbereiten? Das sind die Fragen, die wir jetzt rasch klären werden.“

„Plank hat sich diesen Kontinentalplatz dank der Goldmedaille bei den European Games 2019 und zuletzt zusätzlich zweimal WM-Bronze und zweimal EM-Silber mehr als verdient“, erklärt Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth.

Die 29-Jährige, erlebte aber ein durchwachsenes Jahr 2021: „Ich fand nie zu meiner Idealform, bin deshalb in Tokio klare Außenseiterin, was eventuell ein Vorteil sein könnte. Die Niederlagen in der Premier League und bei der EM haben am Selbstvertrauen gekratzt. Diese Rückschläge muss ich nun ausblenden und den Olympia-Boost nutzen“, sagt die 29-Jährige. Der letzte Schliff wird beim Trainingscamp in Österreichs Olympia-Partnerstadt Kameoka geholt.

Ab heute sind es noch 37 Tage bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Japan. „Ich gehe nicht mit großen Erwartungen nach Tokio, aber ich will stolz auf mich sein. Und wer mich kennt, weiß, dass ich nicht so schnell stolz auf mich bin“, sagt Plank kämpferisch.

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