Die Sorge um Oberösterreichs noch jungen FPÖ-Landesvize Manfred Haimbuchner (42) ist groß: Ging er Donnerstagfrüh mit seiner Coronavirus-Infektion nur „vorsichtshalber“ ins Spital, musste er am Abend im Kepler-Klinikum zur künstlichen Beatmung auf die Intensivstation verlegt werden, wo er laut FPÖ noch „über mehrere Tage“ verbleiben muss. Die berüchtigte „Storchenfeier“ war offenbar doch nicht Infektionsauslöser.
Dieser dramatische Covid-19-Verlauf bei Haimbuchner schockiert seine Familie, politische Weggefährten und Mitbewerber: Noch am selben Tag, am Donnerstag, an dem er wegen Fieber und einem niedrigen Sauerstoff-Sättigungswert zur Spitalseinweisung überredet werden musste, landete er nach immer massiver werdender Atemnot auf der Intensivstation! Die FPÖ-Pressemitteilung dazu gipfelt in dem Satz: „Es wird derzeit eine künstliche Beatmung durchgeführt und sein Gesundheitszustand ist stabil. Die intensivmedizinische Behandlung wird sich nach aktuellem Erkenntnisstand noch über mehrere Tage erstrecken.“
Anderer geselliger Termin?
All das am oft entscheidenden „Tag 10“ nach der Infektion, die offenbar nicht bei der „Storchenfeier“ daheim in Steinhaus bei Wels passierte. Keine der dort von Haimbuchner angegebenen Kontaktpersonen ist positiv getestet worden. Womöglich war der FPÖ-Chef aber vorher noch bei einem anderen geselligen Termin?
Ich wünsche Manfred Haimbuchner eine rasche, vollständige Genesung und seiner Familie viel Kraft und Zuversicht in dieser schwierigen Zeit.
Landeshauptmann Thomas Stelzer, ÖVP
So plötzlich schlechter
Warum dieser schreckliche Verlauf innerhalb eines Tages? „Junge Menschen können die Folgen so einer Infektion lange kompensieren. Doch dann bricht sie leider manchmal mit Wucht durch“, sagt ein Arzt, der mit Covid-Verläufen vertraut ist.
LH ist besorgt
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zeigt sich besorgt über den schweren Krankheitsverlauf seines Regierungskollegen, Koalitionspartners und Stellvertreters: „Im Kepler Universitätsklinikum ist er jedenfalls in besten Händen“, sagt Stelzer aber auch. Zugleich teilt er mit, dass die Amtsgeschäfte Haimbuchners in der Landesregierung (er ist dort Wohnbau- und Naturschutzreferent) bis zu seiner Rückkehr von Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) geführt werden, was am Montag formell beschlossen wird. Diese Woche war Steinkellner selbst leicht an Covid-19 erkrankt.
Ich wünsche dem oberösterreichischen LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner gute Besserung und eine schnelle Genesung.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen
Rabl übernimmt FPÖ
Die Funktion des Landesparteiobmanns der FPÖ Oberösterreich übernimmt „bis auf weiteres“ der Welser Bürgermeister Andreas Rabl, der ohnehin Haimbuchners Stellvertreter ist. Wie es in Richtung Landtagswahl weitergeht, wird sich weisen: Haimbuchner soll ja als Spitzenkandidat in den Wahlkampf ziehen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.