Das war echt knapp – nur um wenige Zentimeter hatte das Projektil das Herz des 22-Jährigen verfehlt. Eine Not-OP rettete sein Leben. Nach erfolgreicher Reha kann der junge Mann nun wieder ungehindert als Elektrotechniker arbeiten. Der Unglücksschütze hingegen hat seinen Prozess noch vor sich.
Der Horror-Schussunfall am 28. Februar am Schießstand Offenhausen hätte beinahe einen Toten gefordert. Ein 63-jähriger Freund seines Vaters hatte ihm damals seine neue Pistole zeigen wollen. Dabei hatte der langjährige Schütze nach dem Schießen vergessen, den Lauf auf Patronen zu überprüfen, bevor er auf die Brust des Jüngeren zielte und abdrückte. Ein 9mm-Projektil bohrte sich unterhalb der linken Schulter durch die Lunge – Lebensgefahr!
„Das wichtigste“
Doch die „Schutzengel“ am Welser Spital konnten dem Unfallopfer (22) – wie berichtet – mit einer Not-OP das Leben retten. „Jetzt ist er wieder vollauf genesen“, so Vereinsobmann Helmut Zöbl. Nach Operation und Reha könne der 22-Jährige seinen Job als Elektrotechniker wieder voll ausüben. „Das ist für uns das wichtigste“, so der Clubchef.
Grob fahrlässige Körperverletzung
Der Unglücksschütze hingegen hat die Angelegenheit noch nicht überstanden: Er muss am 2. Juni am Landesgericht Wels für die Tat geradestehen. Für grob fahrlässige Körperverletzung drohen ihm laut Staatsanwaltschaft bis zu zwei Jahre Haft.
Obendrein muss er sich auch noch wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit verantworten, weil auch noch andere Leute anwesend gewesen waren. Ein fünfjähriges Waffenverbot wurde dem 63-Jährigen bereits auferlegt. Er ist geständig, und immer noch am Boden zerstört – weshalb ihm der Verein Psychotherapie ermöglichte.
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