Schwitz dich fit!
Heiße Tipps für Saunakauf und -bau
Regelmäßiges Saunieren trainiert das Herz-/Kreislauf- und Gefäßsystem, unterstützt das Immunsystem gerade in der kalten Jahreszeit, sorgt für eine schöne Haut, soll die körperliche Entgiftung beschleunigen und dank des Flüssigkeitsverlustes fühlt man sich auch unmittelbar nach dem Saunagang gleich um einiges leichter…
Besonders bequem und hygienisch ist es natürlich, wenn man über eine private Schwitzstelle in Wohnung, Haus oder Garten verfügt, und so zählt der Kauf einer Sauna zu den nachgefragtesten Wellness-Anschaffungen im neuen Jahr.
Verschiedene Schwitz-Variationen
Da nicht alle die überaus hohen Temperaturen der herkömmlichen Sauna gut vertragen, haben sich im Lauf der Zeit verschiedene Sauna-Versionen entwickelt.
Die Finnische Sauna, auch als klassische „Holzsauna“ bezeichnet, ist die bekannteste. In Privathaushalten erfreut sich diese traditionell-bewährte Form übrigens heute wieder stark steigender Beliebtheit. Kennzeichen der Finnischen Sauna: Aus Holz (meist Tannen- oder Fichtenholz, Weichholz, wie z.B. Pappel, für die Ausstattung des Innenlebens), hohe Temperaturen bis zu 100 Grad bei gleichzeitig sehr niedriger Luftfeuchtigkeit (ca. 10 Prozent).
Gleichermaßen praktische wie auch preislich leistbare Varianten gibt es von der Dampfsauna, da diese relativ einfach in bestehende Duschkabinen integriert werden können. Gesundheitlich punkten sie besonders bei Anfälligkeiten der Atemwege und dank der wesentlich niedrigeren Temperatur (35 bis 55 Grad C bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent) werden sie von vielen Menschen auch sehr gut vertragen. Vor allem Frauen schätzen die gereinigte, rosig durchblutete und geglättete Haut nach dem Dampfbadbesuch. Beliebte Materialien: Marmor, Kunststoff und Keramik.
Die Infrarotsauna hingegen arbeitet auf Basis direkter Energiezufuhr und aktiver Wärmestrahlung bei einer durchschnittlichen Temperatur von meist 50 Grad Celsius. Ihr großer Vorteil liegt u.a. darin, dass sie den Kreislauf kaum belastet. Mittlerweile gibt es die Infrarotfunktion (ebenso wie eine Solarium-Variante) auch als Zusatzmodul für klassische Saunas.
Vorwiegend in Hotels und Wellnesseinrichtungen, kaum aber noch in privaten Haushalten, findet man das sogenannte „Sanarium“ – eine Mischform zwischen klassischer Sauna und Dampfbad.
Praktische Tipps für den Sauna-Kauf
In der kalten Jahreszeit herrscht Hochsaison am Saunamarkt, und vor allem am Jahresbeginn bieten viele Hersteller besonders attraktive Packages an. Doch man sollte nicht unüberlegt zuschlagen, denn eine Sauna ist in jedem Fall eine größere Anschaffung, bei der es im Vorfeld eine Vielzahl von Fragen zu klären gilt, z.B. hat man auch wirklich ausreichend Platz? Denn was im Winter für den Augenblick so verlockend erscheint, kann unter Umständen einige Monate später ganz anders empfunden werden.
Bei der endgültigen Entscheidung für ein Modell sollte man besonders folgende Punkte prüfen:
- Qualität: Ob ein Angebot wirklich gut ist, bestimmt sich nicht durch den Preis allein, sondern auch durch diverse Qualitätsmerkmale, wie etwa der Stärke der Blockbohlen bzw. der einzelnen Elemente. Faustregel: Je dicker, desto teurer – hier im Hinblick auf das Budget einen guten Mittelweg finden und sich dabei von Fachexperten ausführlich beraten lassen.
- Natürliche Materialien: Besonders sorgfältig alle bei der Herstellung eingesetzten Produkte und Stoffe prüfen. Jedenfalls sollte die Sauna keine synthetischen Farbstoffe oder Konservierungsstoffe aufweisen.
- Sicherheitsmaßnahmen: Die meisten Saunas enthalten Sicherheitsglastüren mit einer Mindeststärke von 6 mm – aber nicht alle! Daher besser nachprüfen, denn ein Zersplittern der Türe muss ausgeschlossen sein. Auch Profildichtungen der Türe und allgemeinen Wärmedämmwert der Sauna abchecken! Der Saunaofen sollte durch ein Schutzgitter abgeschirmt sein, um Verbrennungen zu verhindern.
- Extras: Ziemlich teuer kann der Saunakauf auch dann werden, wenn der Preis zwar auf den ersten Blick günstig ist, wesentliche Teile der Saunaausstattung im Angebot aber nicht enthalten sind. Eine Zeitschaltuhr, die eine automatische Abschaltung des Betriebes sichert, ist jedenfalls ratsam und sollte in gängigen Angeboten bereits inkludiert sein. Auch auf eine sichere, innenliegende Kabelführung in verdeckten Kabelkanälen ist zu achten. Wichtig können aber auch Kleinigkeiten wie z.B. nichtrostende Schrauben an „versteckten“ Orten (z.B. Unterseite der Liegen zur Befestigung der Latten) und die Splitterfreiheit des Weichholzes (!) in der Innenausstattung sein.
- Prüf- und Gütesiegel: Garantieleistungen genau hinterfragen und auch auf diverse Prüf- und Gütesiegel achten.
- Selbstbau: Der Bau einer Sauna ist heute ein beliebtes Heimwerker-Projekt und viele Baumärkte bieten Selbstbausätze in verschiedensten (preislichen) Varianten samt detaillierten Arbeitsanweisungen an. Wie bei allen größeren Heimwerker-Projekten ist Mut zur Ehrlichkeit zu sich selbst gefragt. Für geübte (!) HeimwerkerInnen stellt der Saunabau im Regelfall keine Schwierigkeit dar. Zu beachten ist, dass Elektroinstallationen jedenfalls vom Fachmann durchgeführt und abgenommen werden müssen. Beim Betrieb des Saunaofens mit Feuer Brandschutzbestimmungen (auch im Hinblick auf das Material) berücksichtigen!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.