Hautfarben-Emojis
Klage gegen Apple: Hat Konzern Idee gestohlen?
Den Namen Katrina Parrot kennt kaum jemand. Doch wer auf Apple-Produkten herumtippt, hat ihre Erfindung bestimmt schon einmal benutzt. Die frühere NASA-Angestellte aus den USA kam auf die Idee, Emojis in verschiedenen Hautfarben zu kreieren. Jetzt verklagt sie Apple wegen Urheberrechtsverletzung.
Parrott kam 2013 auf die Idee, als sich ihre Tochter darüber beschwerte, dass es nur weiße Emojis gab: „Ich wusste, dass ich mit Symbolen in unterschiedlichsten Hautfarben erfolgreich sein kann, weil das bislang noch niemand so gemacht hatte.“ Also investierte die Mutter alle ihre Ersparnisse in das Projekt. Nur sechs Monate später war ihre iPhone-App „iDiversicons“ fertig, mit der Nutzer Emojis mit fünf verschiedenen Hauttönen kopieren und in Textnachrichten einfügen konnten.
Für einige Emojis meldete sie sogar Patente an. Bereits 2014 wurde Parrott in das Apple-Hauptquartier eingeladen: „Ich zeigte die Emojis her und hoffte, dass Apple mit mir zusammenarbeiten oder mir zumindest eine Lizenzgebühr anbieten wird.“
Verlangt Schadenersatz in Millionenhöhe
Nach Monaten hieß es jedoch, dass Apple nicht mit ihr zusammenarbeiten und sich selbst um Emoji-Designs kümmern will. Im Februar 2015 kam Apple dann mit eigenen Emojis mit verschiedenen Hautfarben heraus, die direkt ins Keyboard integriert waren. Damit wurde Parrotts’ App unnötig. Nun verlangt Parrott Schadenersatz in noch nicht genannter Millionenhöhe. Apple kontert: Parrott habe keine urheberrechtlichen Ansprüche auf Hautfarben.
Kronen Zeitung
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