Gastro-Öffnung wackelt

Experten befürchten 5000 Neuinfektionen vor Ostern

Österreich
02.03.2021 10:45

In weniger als einem Monat sollen im ganzen Land die Gastgärten wieder aufsperren, in Vorarlberg sogar schon in zwei Wochen. Doch Virologen sind angesichts der aktuell steigenden Zahlen alarmiert: Sie rechnen noch vor den Öffnungen mit bis zu 5000 Neuinfektionen täglich.

Die stetig steigende Zahl der Covid-Neuinfektionen in Österreich könnte bereits in wenigen Wochen wieder die 5000er-Marke knacken. Und zwar ausgerechnet zum Osterwochenende, wenn im ganzen Land die Gastgärten aufsperren und die Menschen verstärkt mobiler werden. „Ein Tanz auf der Rasierklinge“, wird ein Virologe zitiert.

Infektionszahlen steigen um zehn bis 20 Prozent pro Woche
Denn laut Berechnungen aus dem Beraterkreis der Regierung steigen die Infektionszahlen derzeit konstant um rund zehn bis 20 Prozent pro Woche. Bis Mitte März, dem Beginn der Öffnungen in Vorarlberg, rechnen Experten somit mit rund 3000 bis 3500 Fällen pro Tag. Bis zu den Osterferien könnten es 5000 sein. Die Regierung hat bereits angekündigt, die Gastro-Lockerungen wieder zurückzunehmen, sollten die Zahlen explodieren.

Das Virus reist mit
Erschwerend kommt hinzu, dass die Menschen rund um die Osterfeiertage deutlich mobiler sind als sonst, sich also weiter von ihren gewohnten Orten entfernen. Dies könnte laut Virologen bei der Verbreitung des Virus helfen und die Zahlen weiter nach oben treiben. Einzig die hohe Dichte an Testungen und der Fortschritt bei den Impfungen ist aktuell ein Licht am Horizont, gemäß dem Motto: besser getestet zum Wirten als ungetestet daheim eine Familienfeier ausrichten. 

Video: Diese Lockerungen hat die Regierung am Montagabend verkündet


Gesundheitsministerium hielt lange an Veto fest
Nur wenig Verständnis für die Lockerungen kam bereits am Montag aus dem Gesundheitsministerium. Minister Rudolf Anschober soll ein generelles Veto gegen weitere Öffnungen eingelegt haben. Diese seien ein „ganz falsches Signal“ in einer Phase, in der der „Trend dramatisch nach oben“ geht, so Anschober. In der „ZiB 2“ relativierte er: Es seien „keine große Pandemie-Anheizer“ dabei, in manchen Bereichen gebe es sogar Verschärfungen. „Nach Ostern wird‘s leichter“, stellte er in Aussicht.

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