Raub oder Betrug?

Postler bewusstlos: Pensionsgelder verschwunden

Kärnten
07.12.2010 16:51
Ein bewusstlos auf der Straße liegender Briefträger und verschwundene Pensionsgelder in Höhe von mehreren Tausend Euro stellen die Kripo im Osten Klagenfurts vor ein Rätsel: Unklar ist nämlich, ob der Postler überfallen oder bestohlen wurde oder ob er den Fall nur vorgetäuscht hat. Denn lediglich 100-Euro-Scheine fehlen spurlos.

Der Kriminalfall ereignete sich bereits am 1. Dezember: Ein Autofahrer sah im dichten Schneetreiben einen Briefträger neben seinem knallgelben Fahrzeug auf der Straße liegen. Der Lenker reagierte sofort und alarmierte die Einsatzkräfte. Während Ärzte beim Postler eine Gehirnerschütterung diagnostizierten, stellten die Ermittler fest, dass Pensionsgelder, die der Briefträger gerade ausbezahlen wollte, verschwunden waren. Aus den Dienstbrieftaschen des "Postfuchses" waren mehrere Tausend Euro spurlos verschwunden.

"Es fehlten aber lediglich die 100-Euro-Scheine"
"Es fehlten aber lediglich die 100-Euro-Scheine. Münzen und kleinere Banknoten in Höhe von ebenfalls mehreren Tausend Euro sowie die beiden Brieftaschen lagen noch im Auto des Briefträgers", so ein Kripo-Ermittler zur "Krone". "Es ist daher für uns unklar, ob der Mann von einem Unbekannten überfallen oder einfach bestohlen wurde, als er benommen im Schnee lag. Denn das Opfer gibt nur an, dass ihm plötzlich schwarz vor den Augen wurde."

Auch die diagnostizierte Gehirnerschütterung ist für die Kripo-Ermittler rätselhaft, denn die dazu passenden äußeren Verletzungen, etwa durch einen Schlag auf den Hinterkopf, fehlen. Die Kriminalpolizei ermittelt daher in alle Richtungen.

Postler in Oberösterreich zweimal überfallen?
Ein ähnlicher Fall sorgt zeitgleich in Oberösterreich für Aufregung: Ein Briefträger (20) will binnen zwei Monaten zweimal von einem Maskierten überfallen worden sein, der es ebenfalls auf die Pensionsgelder abgesehen haben soll. Doch es gab Ungereimtheiten bei den Schilderungen des 20-Jährigen, der junge Postler, der nun nach fünf Probemonaten seinen Job hingeschmissen hat, wurde wegen des Verdachts der Veruntreuung angezeigt. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

"Kärntner Krone" und krone.at
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