Prozess in Innsbruck

Tiroler Pensionist (88) drohte „Piefke“ Prügel an

Tirol
13.02.2021 10:00

Ein Fall am Innsbrucker Landesgericht hätte auch in der legendären „Piefke Saga“ von Felix Mitterer Platz gefunden. Ein bald 89-jähriger Tiroler bedrohte deutsche Studenten mit Schlägen. Nun wurde der Pensionist verurteilt.

„Was tiats denn es da? ... verschwindets, Piefke!“ Die Worte von Bergbauern-Senior Andrä am Hof zur Familie Sattmann sind Kult.

Deutsches Trio brachte Pensionisten in Rage
Ähnliche Szenen dürften sich im August des Vorjahres in Innsbruck abgespielt haben. Der Tiroler war gerade dabei, eine Tafel in seiner Wohnung aufzuhängen, als er plötzlich einen Rumpler hörte. „I bin daschrocken“, erklärte der 88-Jährige vor Richter Andreas Mair. Drei deutsche Studenten, die gerade beim Umsiedeln waren, waren mit Pkw samt Hänger auf „seinen“ Grund gefahren. Mit der Wasserwaage in der Hand stürmte der aufgebrachte Mann auf den Balkon, beschimpfte vor allem die junge Frau mit wüsten Kraftausdrücken und drohte dem Trio, dass er hinunterspringen und sie schlagen werde. „Man muss, um zu unserer Wohnung zu kommen, durch dieses Tor fahren“, sagten die Deutschen.

Dass er vielleicht einen Fehler gemacht hat, sah der Pensionist nicht ein und brachte sich damit um eine Diversion. „I muass halt a bissl Beschäftigung haben“, lautet seine Rechtfertigung. Bitter für den älteren Mann: Die Sache kam ins Rollen, weil er selbst die Polizei wegen „Problemen mit den Piefke“ alarmierte. 

Der Angeklagte wurde – nicht rechtskräftig – zu einer zur Hälfte bedingten Geldstrafe von 720 Euro verurteilt.

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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