Nach Verletzungsdrama

Goggias Papa: „Ich flehe dich an, schau nach vorn“

Wintersport
03.02.2021 15:09

Italiens Ski-Star Sofia Goggia ist nach ihrer dramatischen Verletzung bereits wieder zu Hause in Bergamo, bei ihren Eltern. Und langsam, aber sicher kommt auch ihr Lächeln wieder. Einen großen Beitrag dazu leistete ihr Vater Ezio, er soll sie angefleht haben, nach vorn zu schauen.

„Ich bin mir sicher: Es gibt immer Höhen und Tiefen, aber am Ende wird sie zurückkommen, so, wie sie es immer getan hat, womit sie vielen Menschen immer wieder Mut gab“. Der Vater erzählt gegenüber "Corriere della Sera“: "Sie sagte mir, 'Papa ich bin am Boden zerstört'. Ich antwortete ihr: 'Sofia, ich bitte dich, ich flehe dich an, schau nach vorn!'" Papa Ezio weicht ihr seit ihrer Rückkehr nach Italien nicht von der Seite.

„Ich dachte nur daran, dass ich atmen muss“
Seit Dienstag ist die Ausnahmekönnerin im wohlbehüteten heimischen Gefilde. Sonntag waren die Eltern von einer Arbeitsreise zurückgekehrt, als das Telefon von Vater Ezio klingelte, wie auch das von seiner Ehefrau Giuliana. „'Die Sofi ist gestürzt', sagte sie zu mir und in dem Moment dachte ich nur daran, dass ich atmen muss. Das war schwer zum Verdauen, auch wenn es mir seitdem schon wieder besser geht.“

Auch Ezio Goggia weiß: Die von Garmisch reiht sich in die lange Verletzungsliste von Sofia ein. Der Papa, Ingenieur und Maler, ist ein Realist: „So Gott will, wird es mit dem Kreuzband keine Probleme geben, aber den Schienbeinkopf zu brechen, ist auch sehr schlimm für die Fahrer. Manchmal, wenn auch die Bänder beeinträchtigt sind, müssen Skifahrer sogar ein halbes Jahr auslassen. In unserem Fall werden es wohl zwei Monate sein.“

Unfall ein Rätsel
Auch für den Papa ist es schleierhaft, was genau zum Unfall geführt hatte: „Vielleicht war sie für einen Moment unaufmerksam, sie war wahrscheinlich müde, trug den schweren Rucksack und dann war da auch noch dieser große Haufen Nassschnee.“ Auch Sofia meldete sich heute zu Wort und lächelte wieder. Sie bedankte sich für die immense Unterstützung und Anteilnahme, die sie aus der Ski-Welt bekam. Sie bewegt die Menschen, sagt der Papa.

Nur ein Kapitel?
In der Tat schrieben ihr von Roger Federer, über Carlos Tevez bis Valentino Rossi viele Sportler-Kollegen und auch zahlreiche Fans. „Ich wünsche mir, das Sofia das seelische Gleichgewicht behält, dass sie in dieser Saison gefunden hat. Und sich auch bewusst ist: Ski ist nicht alles, nur ein Kapitel im Leben eines Menschen. Und als Mensch ist Sofia nicht nur eine gute Skifahrerin, sondern viel mehr."

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(Bild: KMM)



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