„Bin Begünstigter“

Putins Palast: Oligarch will Eigentümer sein

Ausland
30.01.2021 16:00

Kremlkritiker Alexej Nawalny hat vor Kurzem ein Video veröffentlicht, welches Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Erklärungsnot bringt. Ein riesiges abgeriegeltes und sehr gut beschütztes Grundstück mit einem Palast am Schwarzen Meer soll dem Staatschef gehören. Doch dieser streitet das vehement ab. Nun hat sich der „Besitzer“ der Luxusimmobilie zu Wort gemeldet. Er sei der Begünstigte, sagt der Oligarch und langjährige Putin-Freund Arkadi Rotenberg in einem am Samstag im Telegram-Nachrichtenkanal Mash veröffentlichten Video. „Jetzt ist es kein Geheimnis mehr“, so der Milliardär weiter.

In dem Video schwärmt Rotenberg von dem Palast: „Dies ist ein Geschenk des Himmels. Der Ort ist wunderschön.“ Auf die Frage, weshalb er sich nicht früher zu Wort gemeldet habe, nannte er einen „rein menschlichen Faktor“ als Grund. Es gebe ja „ohnehin schon Sanktionen gegen mich.“ Rotenbergs Pressestelle sagte der Agentur Interfax, derzeit liefen Arbeiten für den Bau eines Hotels. Er hoffe, dass diese in ein paar Jahren abgeschlossen seien.

Rotenberg steht auf Sanktionsliste der EU
Rotenberg ist ein ehemaliger Judopartner Putins und gilt als einer der reichsten Menschen Russlands. Der 69-Jährige steht auf einer Liste von Russen, die vom Westen im Zuge des Krieges in der Ostukraine mit Sanktionen belegt sind. Lange gab es Spekulationen darüber, wem das Grundstück mit dem Palast am Schwarzen Meer im Süden Russlands gehört. Putin hatte am Montag bestritten, dass das Anwesen ihm oder seinen engen Verwandten gehöre. Einen Tag später erklärte der Kreml Unternehmer zum Eigentümer. Putins Sprecher Dmitri Peskow nannte aber keine Namen.

Neben der Inhaftierung Nawalnys war auch der Film einer der Auslöser der Massenproteste am vergangenen Wochenende. Für diesen Sonntag sind in Russland neue Demonstrationen geplant. Die Behörden bereiten sich auf einen Massenandrang vor. Auf Ersuchen der Polizei wurden mehrere Straßen rund um den Kreml und auch sieben Stationen der U-Bahn geschlossen. Auch Geschäfte, Restaurants und Cafés in der Nähe der geplanten Proteste schossen ebenfalls ihre Pforten.

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