„Meine Gattin und ich wurden geimpft“, bestätigt der Ennser SP-Bürgermeister Franz Stefan Karlinger. Nachsatz: „Meine Mutter und Schwiegermama wohnen im Altenheim. Wenn Dosen übrig bleiben, dürfen und sollen Angehörige geimpft werden!“ Was der 58-Jährige nicht sagt: Viele der Angehörigen sind in Enns ungeimpft geblieben. „Wir sind nach der Reihung in der Liste gegangen und haben 15 Familienmitglieder geimpft“, erklärt Heimleiter Helmut Wurdinger. Da der Stadtchef vorne gereiht war, sei die Verabreichung der Vakzine in Ordnung. Was bleibt, ist eine schiefe Optik und eine Debatte um Impf-Privilegien für Politiker. In Eberschwang haben der Ortschef und seine beiden Stellvertreter die Spritze bekommen, obwohl keine Verwandten im Heim leben.
„Man hätte zum Hörer greifen müssen!“
LH-Vize und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (VP) verurteilt das Vorgehen scharf: „Es gibt eine klare Vorgabe, wer in der aktuellen Phase geimpft werden soll. Man hätte leicht einen anderen Weg gehen können, indem man zum Telefon greift und ein anderes Pflegeheim anruft. So hätte man die Impfstoffe jenen zugute kommen lassen können, die sie dringender benötigt hätten.“ Ähnlich sieht es der Welser Stadtchef Andreas Rabl: „Auch mir wurde die Impfung angeboten. Ich habe sie sofort abgelehnt!“ „Als Bürgermeister musst du nein sagen“, meint auch Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser im Interview (links).
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